Schwindel ist ein sehr unangenehmes Gefühl, das viele Menschen zunächst mit Problemen im Innenohr oder dem Kreislauf in Verbindung bringen. Doch sehr häufig liegt die Ursache für Schwindel im Nacken. Verspannungen, Blockaden oder Fehlhaltungen im Bereich der Halswirbelsäule stören den Gleichgewichtssinn. Daraus entstehen Unsicherheiten beim Gehen bis hin zu einer Benommenheit oder einem Drehschwindel.
Wenn die Ursache für deine Beschwerden tatsächlich vom Nacken herrührt, kannst du durch sanfte Unterstützung wie Wärme oder verschiedene Übungen im Alltag das Schwindelgefühl positiv beeinflussen. In diesem Artikel erfährst du, woher Schwindel durch Probleme im Nacken tatsächlich kommt, wie sich die Symptome äußern und wie du durch kleine und bewusste Veränderungen wieder schwindelfrei werden kannst.
Inhalt
1. Kann Schwindel durch den Nacken kommen?
2. Typische Ursachen für Schwindel durch den Nacken
3. Symptome: Wie fühlt sich Schwindel vom Nacken an?
4. Schwindel vom Nacken: Was tun?
Kann Schwindel durch den Nacken kommen?
Ein Schwindelgefühl kann seinen Ursprung tatsächlich im Nacken haben. Die Halswirbelsäule (HWS) bildet den beweglichsten Abschnitt deiner Wirbelsäule und verbindet den Kopf mit dem Rumpf. Sie besteht aus insgesamt sieben Wirbeln, die für die Stabilität und die Beweglichkeit deines Körpers sorgen. Außerdem schützen die Wirbel empfindliche Strukturen wie das Rückenmark und wichtige Nervenbahnen.
Durch die HWS verlaufen zahlreiche Blutgefäße, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgen. Wenn es in diesem Bereich also zu Fehlstellungen, Blockaden oder muskulären Verspannungen kommt, wird die Durchblutung beeinträchtigt oder die Nervenreizung verstärkt. Das wirkt sich auch unmittelbar auf deinen Gleichgewichtssinn aus, der auf ein reibungsloses Zusammenspiel von Augen, Innenohr und Nervensystem angewiesen ist. Werden die Signale aus dem Nacken fehlerhaft oder verzögert an das Gehirn übermittelt, entstehen Schwindel, Benommenheit oder eine Unsicherheit beim Gehen. Aus diesem medizinischen Zusammenhang heraus ist Schwindel durch den Nacken also keine Seltenheit.
Was ist zervikogener Schwindel?
Aus medizinischer Sicht spricht man von dieser besonderen Form des Schwindels durch Probleme im Nacken, wenn gestörte oder widersprüchliche Signale aus der Halswirbelsäule an das Gehirn gesendet werden. Das Gleichgewicht ist dabei sprichwörtlich aus dem Takt geraten. Betroffene beschreiben ein schwankendes Gefühl oder eine Art Drehschwindel. Nacken und Schulterpartie sowie der obere Bereich der Halswirbelsäule schmerzen dabei häufig und sind nur noch eingeschränkt beweglich.
Typische Ursachen für Schwindel durch den Nacken
Schwindel, der durch den Nacken entsteht, hat selten nur eine einzige Ursache. Häufig liegt eine Kombination aus körperlichen, haltungsbedingten oder auch belastungsbedingten Einflüssen vor. Diese Faktoren stören das empfindliche Zusammenspiel zwischen der Nackenmuskulatur, der Halswirbelsäule und dem Gleichgewichtssystem empfindlich. Schon ganz kleine Auslöser beeinträchtigen die Signalübertragung an das Gehirn so stark, dass sie das unangenehme Schwindelgefühl auslösen. Wenn du auch von einem Schwindel durch den Nacken betroffen bist, ist es wichtig, diese Auslöser zu kennen, um dann gezielt etwas dagegen tun zu können.
Schwindel durch Nackenverspannung und Fehlhaltungen des Körpers
Nackenverspannungen entstehen immer dann, wenn sich die Muskeln in diesem Bereich über längere Zeit zusammenziehen und sich nicht mehr vollständig entspannen. Dadurch verhärten sich die Fasern, und das umliegende Gewebe wird schlechter durchblutet. In diesem Zustand reagieren die Muskeln empfindlicher auf Reize. Ihre Fähigkeit, Bewegungen präzise zu steuern, nimmt ab.
Gleichzeitig üben verspannte Muskeln einen erheblichen Druck auf sensible Nerven oder Blutgefäße im Nackenbereich aus. Diese Reizungen verändern die Informationen, die an das Gleichgewichtszentrum im Gehirn weitergeleitet werden. Es entsteht ein Schwindel durch den Nacken, der sich insbesondere bei Kopfbewegungen verstärkt oder wenn du länger in einer Position verharrst.
Schwindel-Ursachen: Halswirbelsäule als Auslöser für Gleichgewichtsstörungen
Ebenso häufig kommt ein Schwindel durch HWS-Probleme zustande. Insbesondere strukturelle Veränderungen oder Funktionsstörungen der Halswirbelsäule beeinträchtigen den sensiblen Bereich zwischen dem Kopf und dem Rumpf nachhaltig.
Schwindel durch HWS: Daher kommt er
- Abnutzungserscheinungen an den Wirbelgelenken
- Bandscheibenveränderungen & Schwindel
- Halswirbelsäule-Blockaden einzelner Wirbelsegmente
Solche Veränderungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit der Wirbelsäule, sondern stören auch die feine Koordination zwischen der Muskulatur, den Nerven und dem Gleichgewichtssystem. Besonders problematisch wird es, wenn Nervenbahnen oder Blutgefäße im Bereich der HWS eingeengt werden und so die Signalübertragung verlangsamen oder verändern. Betroffene bemerken oft, dass sich die Beschwerden bei bestimmten Kopfhaltungen oder Drehbewegungen verstärken. Auch langanhaltende Fehlstellungen, wie sie durch ergonomisch ungünstige Arbeitsplätze häufig entstehen, können HWS-Probleme begünstigen und damit Schwindel auslösen oder diesen verschlimmern.
Eingeklemmter Nerv im Nacken: Schwindel als Folge
Bei einem eingeklemmten Nerv drücken umliegende Muskeln, Bänder oder Bandscheiben auf eine Nervenbahn im Nackenbereich. Diese Kompression löst Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle, in manchen Fällen aber auch Schwindel aus. Die Nerven im Halswirbelbereich leiten nicht nur die Signale für Bewegung und Empfindung weiter, sondern sie sind auch an der Steuerung des Gleichgewichtssinns beteiligt.
Wird ihre Funktion gestört, bekommt das Gehirn nur noch fehlerhafte oder verzögerte Informationen über die Kopf- und Körperposition. Besonders bei Drehbewegungen oder beim Neigen des Kopfes verstärken sich die Symptome des Schwindels durch den Nacken häufig.
Je nach Ursache ist die Nervenreizung entweder nur vorübergehend oder sie hält länger an, wenn beispielsweise eine Bandscheibenvorwölbung oder eine ausgeprägte Muskelverhärtung vorliegt, die eine Kompression verursacht.
Steifer Nacken und Schwindel: Verlust des Gleichgewichtes durch eingeschränkte Beweglichkeit
Vermutlich kennst auch du das schmerzhafte Gefühl, wenn sich dein Kopf nur noch unter Schmerzen und großer Anstrengung bewegen lässt. Meistens sind stark verspannte Muskeln, verkürzte Sehnen oder Blockaden in den Wirbelgelenken die Ursache. Auch durch äußere Einflüsse wie Zugluft, Kälte oder eine ungünstige Schlafposition verhärten sich die Muskeln und schränken ihre Beweglichkeit ein - du bekommst einen steifen Nacken. Das wirkt sich aber oft nicht nur lokal aus, sondern beeinträchtigt auch deinen Gleichgewichtssinn. Wenn du deinen Kopf nicht mehr frei und flüssig bewegen kannst, verändert sich die Art, wie Sinnesinformationen aus dem Nacken, den Augen und dem Innenohr an das Gehirn weitergeleitet werden. Diese veränderte Signalverarbeitung löst dann final den Schwindel durch den Nacken aus.
Symptome: Wie fühlt sich Schwindel vom Nacken an?
Schwindel vom Nacken: Symptome sind meistens nicht ständig präsent. Er macht sich vielmehr in bestimmten Situationen bemerkbar. Wenn du deinen Kopf drehst, zu schnell aufstehst oder längere Zeit in einer starren Position sitzt, verspürst du vielleicht anschließend ein leichtes Schwanken. Manchmal haben Betroffene auch das Gefühl, dass der Boden unter ihren Füßen instabil wirkt, die Umgebung für einen Moment "kippt" und sich alles leicht dreht. Nackenschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Schwanken gehen außerdem häufig mit einem diffusen Druck im Kopf, einer verschwommenen Sicht oder einem leichten Taubheitsgefühl im Schulter-Nacken-Bereich einher. Auch Nackenschmerzen, Schwindel und Übelkeit treten oft in Kombination auf.
Typisch ist zudem, dass die Beschwerden in Wellen auftreten und sich bei Belastung oder Stress verstärken können.
Schwindel vom Nacken: Was tun?
Wenn Schwindel durch den Nacken entsteht, geht es in erster Linie darum, die auslösenden Faktoren zu kennen und diese zu beseitigen. Sanfte und unterstützende Maßnahmen entlasten den Nacken und bringen die Muskulatur wieder ins Gleichgewicht. So kann sich auch der Schwindel wegen Nackenproblemen mit der Zeit zurückbilden. Wir stellen dir gerne ein paar ausgewählte Möglichkeiten vor, wie du dein Schwindelgefühl verbessern kannst. Wichtig bei allen vorgestellten Methoden: Achte immer auf die Signale deines Körpers und hole dir bei Bedarf medizinische Unterstützung.
Wärme: Entspannung für die Muskulatur und das Nervensystem
Wärme wirkt bei Nackenbeschwerden, die mit Schwindel verbunden sind, besonders wohltuend. Sie erweitert die Blutgefäße und steigert dadurch die Durchblutung. Außerdem unterstützt Wärme die Muskeln dabei, sich zu lockern. Wenn sich eine verspannte Muskulatur wieder entspannt, dann lässt der Druck auf die Nerven und die Blutgefäße nach. Der Schwindel durch Nackenprobleme kann dadurch deutlich nachlassen.
Folgende Wärmequellen haben sich bei einem Schwindel durch den Nacken bewährt:
- Wärmflasche oder Kirschkernkissen: in den Nacken legen, durchatmen und die Wärme genießen
- Warme Duschen oder Bäder: lockern nicht nur die Muskulatur, sondern lassen dich auch ganzheitlich entspannen
- Wärmende Salben oder Pflaster: geben kontinuierlich Wärme ab und haben so einen nachhaltigen Effekt
- Infrarotlampen: wärmende Strahlen dringen tief ins Gewebe ein und unterstützen die Durchblutung
Wärme wirkt sich nicht nur körperlich aus, sondern beruhigt auch das vegetative Nervensystem. Du entspannst dich sprichwörtlich mit Leib und Seele und Verspannungen lösen sich automatisch.
Massagen zur Lockerung von Muskeln und Gewebe
Durch eine Massage im Nackenbereich lösen sich verhärtete Muskelpartien und die Durchblutung wird angeregt. Durch den mechanischen Druck werden Verklebungen im Gewebe gelöst. Dadurch verbessert sich die Beweglichkeit der Nackenpartie und der Druck auf die empfindlichen Strukturen wie die Nervenbahnen wird verringert. Gleichzeitig entsteht derselbe Effekt wie bei der Wärmebehandlung: Massagen wirken entspannend auf das Nervensystem, wodurch Botenstoffe ausgeschüttet werden, die Schmerzen lindern. Besonders wirksam sind sanfte, kreisende Bewegungen, die entlang der seitlichen und hinteren Nackenmuskeln ausgeführt werden.
Akupressur: Sanfter Druck gegen Verspannungen
Akupressur ist eine traditionelle Methode, bei der bestimmte Punkte am Körper durch einen sanften Druck stimuliert werden. Sie basiert auf der Vorstellung, dass durch deinen Körper verschiedene Energiebahnen verlaufen, die bei einer Verspannung gestört sind. Wenn diese Energie wieder frei fließen kann, wird auch die Verspannung und damit in deinem Fall der Schwindel durch den Nacken gelöst. Anders als bei einer klassischen Massage wird der Druck aber punktuell ausgeübt, um gezielt Reize an den jeweiligen Stellen zu setzen.
Shakti Mat hat neben Akupressurmatten speziell für die Anwendung im Nackenbereich auch Akupressurkissen entwickelt. Indem du dich mit dem Nacken auf das Kissen legst, kannst du die empfindlichen Muskeln sanft stimulieren und gleichzeitig die gesamte Region gleichmäßig entlasten. Durch seine ergonomische Form passt sich das Akupressurkissen ideal an jede Nackenform an.
Anwendung des Shakti-Akupressurkissens bei Schwindel durch den Nacken:
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Bequeme Position einnehmen
Lege dich in Rückenlage auf eine weiche Unterlage und platziere das Shakti-Akupressurkissen so, dass es den Nacken- und oberen Schulterbereich vollständig stützt. -
Druck dosieren
Bei den ersten Anwendungen verspüren die meisten Menschen einen zu hohen Druck als unangenehm. Du kannst diesen Druck individuell steuern, indem du die Unterlage variierst, auf der du liegst. Auf einer weichen Matratze ist der Druck etwas sanfter, auf einem festeren Untergrund intensiver. -
Entspannen und verweilen
Verweile 10-20 Minuten in dieser Position, atme ruhig und gleichmäßig. Du wirst ganz sicher jetzt ein angenehmes Wärmegefühl verspüren und vielleicht auch merken, wie sich deine Muskulatur allmählich lockert.
Wende diese Übung regelmäßig an, damit du dauerhaft Verspannungen lösen und die Beweglichkeit deiner Nackenpartie verbessern kannst.
Was hilft bei Schwindel durch HWS?
Kommt der Schwindel aus dem Bereich der Halswirbelsäule, dann kommen meistens wie bereits beschrieben verschiedene Ursachen zusammen. Daher solltest du auch unterschiedliche Methoden anwenden, damit das Schwindelgefühl wieder weggeht. Neben den vorgestellten Wärmebehandlungen, Massagen und einer Akupressur solltest du auch deinen Arbeitsplatz ergonomisch gestalten. Achte auf eine gesunde Sitzhaltung, wenn du viel im Büro arbeitest, und lege regelmäßig Bewegungspausen ein. Die Vermeidung von Fehlhaltungen ist bei Schwindel durch die Halswirbelsäule der vielversprechendste Weg.
Schwindel und Nacken: Übungen bei zervikogenem Schwindel
Bei einem zervikogenen Schwindel ist das Zusammenspiel zwischen der Halswirbelsäule, dem Gleichgewichtssinn und dem Nervensystem gestört. Durch verschiedene Übungen kannst du diese Verbindungen wieder stabilisieren. Wichtig ist auch hier die Regelmäßigkeit. Schon wenige Minuten im Alltag haben einen positiven Effekt.
Übung 1: Sanfte Kopfrotation
Setze dich aufrecht hin und entspanne die Schultern. Drehe den Kopf langsam nach rechts, bis du eine leichte Dehnung im Nacken spürst und halte die Position für 5 Sekunden. Drehe den Kopf anschließend ebenso langsam nach links. Wiederhole den Ablauf 5-10 Mal pro Seite.
Übung 2: Schulterkreisen
Stelle dich aufrecht hin, die Arme hängen locker seitlich herab. Ziehe die Schultern langsam nach oben, dann nach hinten und unten, sodass eine kreisende Bewegung entsteht. Führe 10 Kreise nach hinten und anschließend 10 Kreise nach vorn aus. So lösen sich Verspannungen im Nacken und in der Schulter.
Fazit: So gewinnst du durch einen entspannten Nacken dein Gleichgewicht zurück
Kann Schwindel vom Nacken kommen? Die Antwort lautet eindeutig: Ja! Aber die gute Nachricht ist, dass du schon durch kleine Veränderungen in deinem Alltag effektiv etwas gegen unangenehme Schwindelgefühle tun kannst. Wärme, sanfte Lockerungstechniken, Akupressur und regelmäßige Übungen lösen Verspannungen und bringen die Signalverarbeitung zwischen Nacken, Gleichgewichtssinn und Gehirn wieder ins Lot. Höre auf deinen Körper, spüre nach, was dir und deinem Nacken guttut und verbessere so wieder nachhaltig dein Wohlbefinden.













