Kundalini Yoga – deine Praxis für moderne Spiritualität

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Interessierst du dich für moderne Spiritualität? Möchtest du tief liegende Energien aktivieren, deine Chakren ausbalancieren – und das am besten durch Yoga? Dann stehst (oder sitzt) du beim Kundalini Yoga genau richtig auf deiner Matte. 

Bei diesem Yoga-Stil geht es darum, die Kundalini-Energie in dir zu erwecken; das Ziel ist es, die selbst gesetzten Grenzen zu überwinden und eine Einheit mit dem Göttlichen zu erfahren. Solche Ziele erfordern eine regelmäßige spirituelle Praxis – aber dein Ehrgeiz kann sich lohnen. Mit Übungen zur Reinigung und Stärkung von Körper und Geist sollst du den Weg frei machen für deine tief liegende Energie. Zur Praxis gehören neben den körperlichen Übungen (Asanas) insbesondere Mantras und Meditationen. Wir stellen dir die Praxis und ihre Hintergründe genauer vor und sind gespannt: Wirst du hier deine Matte ausrollen und deine moderne Spiritualität erwecken?

 

Inhalt:

1. Was ist Kundalini Yoga?

2. Kundalini Yoga – Training, Grundlagen & Techniken

3. Kundalini Yoga – Praxis einfach erklärt

4. Die Wirkung von Kundalini Yoga

5. Ist Kundalini Yoga für Anfänger und generell jeden geeignet?

6. Was brauche ich für die Praxis?

7. Dein Weg zu tieferem Bewusstsein?

 

Was ist Kundalini Yoga? Alte Tradition in modernem Gewand

Kundalini Yoga hat eine jahrtausendealte Tradition und stammt ursprünglich aus der tantrischen Philosophie, einer Abzweigung der indischen Philosophie. Gegen Ende der 60er Jahre wurde es von Yogi Bhajan aus Nordindien in die westliche Welt gebracht. Zu dem Zeitpunkt war es eher noch ein “Yoga-Insider” – mittlerweile wird es hier aber in immer mehr Studios praktiziert und auch im Alltag gelebt. Warum? Für viele Yogis setzt die Praxis eine besondere energetische Wirkung frei, die vom erweiterten Bewusstsein bis zum großen Glücksgefühl bei jedem einen etwas anderen Effekt auslösen kann. Das Besondere bei diesem Stil: Es ist auch als das Yoga der Energie und des Energieflusses im Körper bekannt.

Gewusst? Auch Hatha Yoga, das in Form von Vinyasa oder Ashtanga besonders bekannt ist, beruht auf der ursprünglichen Kundalini-Philosophie. Wenn du also schon oft diese Stile auf der Yogamatte geübt hast, dann kannst du durch Kundalini-Yoga-Übungen und die Philosophie ein noch tieferes Verständnis für deine Praxis und die Wirkung des Yoga erlangen. Selbst als überzeugter Power-Yogi ist Kundalini also auf jeden Fall einen Abstecher wert!

 

Finde dein Potenzial, wecke die Schlange – Kundalini Yoga Chakren

Um die tiefen, spirituellen Hintergründe dieser Yoga-Art zu verstehen, machen wir einen Ausflug in die traditionelle Philosophie:

Die Grundannahme der Kundalini-Philosophie besagt, dass im Menschen ein großes Potenzial aus Fähigkeiten, Talenten und reinem Bewusstsein ruht. Dieses reine Bewusstsein wird Shiva genannt. Es setzt sich zusammen aus dem reinen Sein (Sat), dem reinen Wissen (Chit) und Glückseligkeit (Ananda).

Ohne Bewegung bleibt Shiva passiv – es muss aktiviert werden. Dafür kommt die aktive, schöpferische Kraft in dir ins Spiel: 

Shakti. Die göttliche Mutter, die Bewegung, Manifestation und Veränderung auslöst. Sie ist gewissermaßen das Bewusstsein für Shiva und lässt es in die richtigen Bahnen fließen. 

Zurück zum Yoga: Das Wort Kundalini bedeutet so viel wie Schlangenkraft oder gefaltete Schlange. Diese Schlange ruht in dir, in deinem Wurzelchakra (Mhuladara). Stell sie dir als Shakti vor. Shiva hingegen ist im Kronenchakra (Sahasrara), deinem höchsten Bewusstseinszentrum.

Durch die Kundalini-Praxis soll Shakti aufsteigen, um mit Shiva zu verschmelzen – die Vereinigung von Bewusstsein und Energie – was zur Erleuchtung führt (Samadhi). Wenn dieser Zustand erreicht wird, gibt es kein Getrenntsein, sondern nur noch reines Sein und Glückseligkeit. Durch die Praxis sollen die Energiebahnen im Körper gereinigt werden, sodass die Energie nach und nach bis zum Kronenchakra fließen kann.

 

Kundalini Yoga – Training, Grundlagen & Techniken

Wenn du bereits verschiedene Yoga-Arten ausprobiert hast, weißt du: Es gibt meist einen Schwerpunkt. Während dieser beim Power Yoga bei den körperlichen Übungen und beim Yin Yoga bei der Meditation liegt, werden beim Kundalini verschiedene Aspekte kombiniert:

Es gibt hier feste Übungsreihen beim Kundalini Yoga, die Kriyas genannt werden. Sie werden dynamisch praktiziert; jede Asana wird mehrere Minuten gehalten. Durch das lange Halten kann eine besondere energetische Wirkung entstehen, die du bei anderen Stilen nicht erreichst.

Übrigens: Besonders traditionell Praktizierende tragen weiße Kleidung und einen Turban. Vielleicht ist dir diese Kleidung in einem Yogastudio schon einmal aufgefallen. Der Turban soll verhindern, dass die freigesetzte Energie über die Kopfkrone hinausfließt und verloren geht.

 

Elemente der Kundalini-Praxis …

Bei der Praxis werden verschiedene Elemente aus dir vielleicht bereits bekannten Stilen vereint:

  • Pranayama – Atemübungen zur Kontrolle der Lebensenergie
  • Bandhas – Verschlüsse, die das Entweichen der Lebensenergie verhindern
  • Mudras – Handgesten, um Energie zu erwecken und sie zu lenken
  • Meditation – Verschiedene Techniken zur Klärung des Geistes

Du siehst: Hier steht nicht direkt die Fitness im Vordergrund, auch wenn selbstverständlich Asanas praktiziert werden. Grundsätzlich setzt sich eine Einheit aus einer festgelegten Serie von Atemübungen, Asanas, Meditation und Mantras zusammen. Diese Abfolge ergibt dann eine Kriya.

 

… und weitere Yoga-Techniken mit philosophischem Hintergrund

Wenn du Kundalini nicht nur auf der Matte, sondern philosophisch in deinem Leben und Alltag praktizieren möchtest, gehören noch weitere Yoga-Wege zu deiner Praxis dazu:

  • Raja-Yoga – die Disziplin zur Schulung des Charakters
  • Karma Yoga – die Reinigung des Herzens durch selbstlosen Dienst an deinen Nächsten
  • Jnana Yoga – das Wissen über die Shiva-Shakti-Philosophie als Basis der Praxis
  • Bhakti Yoga – die Hingabe an Gott und die kosmische Energie
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Kundalini Yoga – Praxis einfach erklärt

Für eine Praxiseinheit werden Asanas, Pranayama, Mantras, Mudras und Meditation zu einer Kriya kombiniert:

  • Ankommen mit Kundalini-Yoga-Mantra: Eine Einheit beginnt häufig mit einer Einstimmung, für die Mantras rezitiert werden; damit kann auch eine Absicht bzw. eine Intention gesetzt werden.
  • Asanas: Eine Mischung aus kräftigenden und mobilisierenden Haltungen, die mit besonderen Atemtechniken kombiniert werden.
  • Pranayama: Es kommen Atemtechniken wie die Feueratmung zum Einsatz, um die Energie im Körper zu wecken.
  • Kundalini-Yoga-Meditation mit Mudras: Diese Elemente sollen das Bewusstsein stärken und den Geist besänftigen.

 

Kriyas: Übungsreihen im Kundalini Yoga

Die Übungssequenzen sind weniger kreativ als beispielsweise im Vinyasa Yoga. Trotzdem wird es natürlich nicht langweilig, denn es gibt viele unterschiedliche Kriyas. Einige davon bestehen bereits seit mehreren hundert Jahren; sie sollen besonders reinigende Wirkungen haben. Die Wirkung richtet sich immer auf die Energie aus – sie wird gereinigt, geweckt, angeregt oder erspürt. Die Sequenzen haben meist englische Namen, wie Awakening to Your Ten Bodies, Balancing the Aura oder Experiencing the Original You. Wie du siehst, geben die Titel bereits eine Thematik vor, nach der sich in der Praxis auch Mantras, Meditationen und Mudras richten.

 

Unterschiede zwischen anderen Yoga-Arten und Kundalini

Zunächst einmal die Gemeinsamkeiten von Kundalini und Hatha Yoga: Bei beiden Stilen werden Asanas und Pranayama geübt – mit dem Ziel, das Bewusstsein und die körperliche Flexibilität zu fördern. Beide Arten teilen sich Wirkungen und Effekte, wie den Stressabbau und das Fördern innerer Ruhe. Beim Hatha liegt der Schwerpunkt aber auf den Asanas, also der körperlichen Praxis. Das weißt du, wenn du schon in der ein oder anderen Ashtanga-Sequenz ins Schwitzen gekommen bist oder dich beim Vinyasa auf der Matte verausgabt hast. Der Körper ist hier das Werkzeug, um positive Effekte im Geist auszulösen.

Beim Kundalini liegt der Fokus eher auf der spirituellen Praxis, die sich aus Asanas, Meditation und Co. zusammensetzt. Hier kannst du deine moderne Spiritualität entdecken und leben, innere Blockaden lösen und energetische Erfahrungen sammeln. Du kannst einfach beide Stile kombinieren und so deinen Körper kräftigen und deine spirituelle Energie freisetzen.

 

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Die Wirkung von Kundalini Yoga – Energie wecken

Bei dieser Yoga-Art steht die spirituelle Arbeit und energetische Transformation im Vordergrund. Die Energie soll im Wurzelchakra entspringen und bis zum Scheitelchakra fließen. Dementsprechend spielen auch die weiteren Chakren eine Rolle. Sie alle liegen im Bereich der Wirbelsäule, weshalb diese in der Praxis bei den Asanas durch Drehungen, Rück- und Vorbeugen bearbeitet wird. Dabei werden auch die inneren Organe teilweise massiert und angeregt. Auf physischer Ebene kann Kundalini Yoga so den Stoffwechsel und die Verdauung anregen und sogar leicht entgiftend wirken. Du verbesserst durch die Übungen außerdem langfristig deine Flexibilität und lockerst deine Muskulatur und die Faszien.

Auf psychischer Ebene trägt die Praxis durch Atemtechniken und Meditation zum Stressabbau bei. Ängste und Blockaden können reduziert und der Cortisolspiegel gesenkt werden. Mantras und Co. können außerdem dazu beitragen, negative Gedankenmuster zu durchbrechen, das positive Selbstbild zu stärken und eine höhere Akzeptanz anderen und sich selbst gegenüber aufzubauen. Darüber hinaus kann die Praxis deine Konzentration fördern und für mehr mentale Klarheit sorgen.

 

Hast du schon einmal etwas vom spirituellen Erwachen gehört?

Falls nicht, dann könnten Praxis und Philosophie dir einen ersten Berührungspunkt mit deinem eigenen spirituellen Erwachen bieten. Denn viele praktizierende Yogis berichten von intensiven spirituellen Erfahrungen: einer Erweiterung des Bewusstseins und dem Spüren der Verbindung zwischen dem eigenen Bewusstsein und der kosmischen Energie. Manche Yogis berichten in ihren Kundalini-Yoga-Erfahrungen von enormen Glücksgefühlen, andere von einer besonderen Intuition oder einem neuen Verständnis ihres eigenen Seins. Wichtig ist: Um solche Bewusstseinsvorgänge zu spüren, solltest du auf jeden Fall offen dafür sein. Derartige Effekte können natürlich nur eintreten, wenn du dich nicht vor der Spiritualität verschließt, sondern neuen Empfindungen gegenüber offen bist.

Auf deiner Matte kannst du während der Praxis zur Ruhe kommen, dich langsam wieder auf das Wesentliche konzentrieren und den stressigen Alltag einfach hinter dir lassen. Je regelmäßiger du praktizierst, desto intensiver kannst du die Wirkung auch abseits der Matte an dir selbst spüren. Durch die Kombination von traditionellen Techniken und moderner Spiritualität kannst du die Energie tief in dir hervorholen und dich selbst neu entdecken.

kundalini yoga für anfänger

Ist Kundalini Yoga für Anfänger und generell jeden geeignet?

Grundsätzlich gibt es für die Praxis keine bestimmten körperlichen Voraussetzungen. Viele Asanas lassen sich durch kleinere Modifikationen anpassen, sodass du sie auch ohne große Mobilität oder Erfahrung durchführen kannst. Meist sind die Asanas körperlich aber auch weniger fordernd und nicht komplex, sondern erhalten ihren Effekt durch die lange Dauer und das Einbeziehen der Atmung.
Apropos Atmung: Einige Pranayama-Techniken sind nicht für jeden geeignet. So solltest du beispielsweise die Feueratmung beim Kundalini Yoga bei einer Schwangerschaft nicht praktizieren; dasselbe gilt, wenn du an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung oder anderen Einschränkungen im Bauchraum leidest. Auch Personen mit Epilepsie und ähnlichen Erkrankungen sollten diese Technik nicht durchführen. Wenn du dir unsicher bist, hole dir vor der Praxis ärztlichen Rat ein.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, als Yoga-Newbie zunächst unter Anleitung eines Lehrers in einem Studio für Kundalini Yoga in der Nähe zu praktizieren. Es gibt auch Kundalini Yoga online – hier erhältst du professionelle Anleitung, jedoch keinerlei Hilfestellung oder Korrekturhinweise zu deiner Haltung. In einem Yoga-Studio kannst du unter aufmerksamer Anleitung üben und deine Praxis auf Dauer auch zuhause auf der Matte etablieren. 

Denk immer daran, deine Einheiten ruhig und langsam zu beginnen und deinen Atem unterstützend einzubringen. Lass dich in die Praxis einsinken, aber höre stets auf deinen Körper und behalte deinen Kreislauf gerade bei Techniken wie der Feueratmung im Blick.

 

Was brauche ich für die Praxis?

  • Bei jeder der vielen Yoga-Arten ist zunächst einmal gemütliche Kleidung wichtig. Wie bereits gesagt, tragen die besonders traditionell Praktizierenden weiße Kleidung und häufig einen Turban. Diese Kleidung ist aber natürlich keine Vorschrift – wichtig ist vielmehr, dass du dich wohlfühlst, dich fallenlassen kannst und deine Kleidung dich nicht einschränkt oder stört.
  • Eine hochwertige Yogamatte bietet dir die perfekte Basis für eine intensive Praxis. Die Yogamatte von Shakti ist für Kundalini Yoga wie gemacht, denn durch die sanfte Oberfläche und die angenehme Dicke bietet sie dir eine perfekte Basis – die optimale Mischung zwischen Weichheit und Stabilität.
  • Einige Asanas kannst du mit Yogablöcken oder einem Gurt modifizieren. Manche Dehnungen und Kundalini-Yoga-Posen werden durch den Einsatz vom Gurt intensiver – oder aber du nutzt ihn, wenn du heute einmal nicht so tief in die Dehnung gehen möchtest, als Verlängerung deiner Arme.
  • Ein Meditationskissen bietet dir auch während längerer Meditationen eine bequeme Sitzposition.

 

Dein Weg zu tieferem Bewusstsein?

Du möchtest spirituelle Erfahrungen sammeln? Willst du einen Weg in dein Inneres finden und dein Bewusstsein erweitern? Dann kann Kundalini Yoga genau der richtige Weg für dich sein. Die intensive Praxis kann dich in die Tiefen deines Bewusstseins bringen und dir helfen, deine (Kundalini-)Energie zu erforschen und zu erwecken. Während der Praxis bringst du Geist und Körper zusammen – und im schönsten Fall entdeckst du deine individuelle innere Energie und entfaltest dein volles Potenzial.