Du hast vielleicht schon einmal davon gehört, dass bestimmte Stellen am Körper mit inneren Organen oder körperlichen Beschwerden in Verbindung stehen. Wenn ein Druckpunkt am Fuß Kopfschmerzen lindern oder eine Berührung am Rücken den Magen beruhigen soll, dann ist von sogenannten Reflexzonen die Rede. Doch was steckt wirklich dahinter und ist es nicht nur ein Mythos, dass eine gezielte Aktivierung dieser Stellen tatsächlich Auswirkungen auf innere Organe haben kann? In diesem Beitrag bringen wir sprichwörtlich Licht ins Dunkel und geben dir einen kompakten Überblick über die wichtigsten Reflexzonen, wie sie wirken und wie du sie für dich und dein Wohlbefinden nutzen kannst.
Inhalt
1. Was sind Reflexzonen überhaupt?
2. Die wichtigsten Reflexzonen des Körpers im Überblick
3. Wie funktioniert eine Reflexzonen-Massage?
Was sind Reflexzonen überhaupt?
So bezeichnet man bestimmte Bereiche auf der Haut oder direkt unter der Hautoberfläche, die über Nervenverbindungen mit anderen Organen oder Körperfunktionen in Beziehung stehen. Die Idee dahinter: Jeder Teil deines Körpers ist über sogenannte Reflexbahnen mit einer bestimmten Zone an einer anderen Stelle verbunden. Übt man gezielt Druck auf diese Punkte aus, wird dieser Reiz über die Bahnen in tiefer liegende Strukturen weitergeleitet und kann dort entsprechend positive Effekte entfalten.
Diese Zusammenhänge stammen allerdings nicht aus der klassischen Schulmedizin, sondern aus komplementären Fachrichtungen. Schon in der traditionellen chinesischen Medizin wurde vor tausenden von Jahren mit Druckpunkten und energetischen Bahnen gearbeitet. In der westlichen Welt wurde das Konzept vor allem durch den amerikanischen Arzt William Fitzgerald Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt gemacht. Er entwickelte die sogenannte Zonentherapie, bei der der Körper in zehn Längszonen unterteilt wird, die sich von Kopf bis Fuß erstrecken.
Wichtig ist: Die Reflexzonen-Massage löst keine "Wunderheilung" aus. Sie unterstützt vielmehr die Selbstregulation deines Körpers auf sanfte Weise.
Die wichtigsten Reflexzonen des Körpers im Überblick
Die Zonen lassen sich an ganz verschiedenen Stellen des Körpers finden:
- Reflexzonen Hand: In den Handflächen spiegeln sich zentrale Organe des Körpers wider: Die Fingerspitzen stehen mit Kopf, Nebenhöhlen und Sinnen in Verbindung, der Ballenbereich mit Herz und Lunge, die Handmitte mit Magen, Milz und Bauchspeicheldrüse. Interessant dabei: Die rechte Hand ist eher mit den aktiven, logischen Körperprozessen verbunden, während die Reflexzonen der linken Hand emotionale und intuitive Aspekte widerspiegeln.
- Reflexzonen Ohr: Die Ohrreflexzonen bilden - laut Aurikulotherapie, einer speziellen Form der Reflexzonentherapie - ein Abbild des Körpers in umgekehrter Embryohaltung. Dabei werden gezielt Punkte auf der Ohrmuschel stimuliert. Das Ohrläppchen steht für den Kopfbereich, die Ohrkante für Wirbelsäule und Beine. Alle innenliegenden Areale korrespondieren mit Organen wie Herz, Leber, Magen oder Blase.
- Reflexzonen Gesicht: Im Gesicht befinden sich die Zonen entlang Stirn, Nase, Wangen und Kinn, die mit Atemwegen, Verdauungsorganen oder hormonellen Systemen verbunden sein sollen. So wird die Zone zwischen den Augenbrauen häufig der Leber zugeordnet, die Nasenflügel den Bronchien und die Wangen dem Magen-Darm-Trakt. Reflexpunkte an den Schläfen oder entlang der Kiefermuskulatur können bei Verspannungen oder Kopfschmerzen unterstützend wirken.
- Reflexzonen Rücken und Wirbelsäule: Manche Zonen verlaufen auch am Rücken entlang der Wirbelsäule. Die sogenannten Head-Zonen sind Hautareale, die in Wechselwirkung mit inneren Organen stehen. Der obere Rücken beeinflusst Herz und Lunge, der mittlere Bereich korrespondiert mit Leber, Galle und Magen und der Lendenbereich mit Darm, Nieren und Blase.
- Reflexzonen Kopfhaut: Auch die Kopfhaut beherbergt reflektorisch relevante Punkte, vor allem entlang der Schädelbasis und am Scheitel. Diese stehen mit dem zentralen Nervensystem, hormonellen Prozessen und der geistigen Leistungsfähigkeit in Verbindung.
- Reflexzone Knie: Schlussendlich befinden sich auch rund um das Knie Reflexzonen, die häufig mit dem unteren Rücken, dem Verdauungstrakt oder den Beinen in Verbindung stehen. Besonders an der Innenseite und leicht unterhalb der Kniescheibe verlaufen Punkte, die laut traditioneller Lehren das Lymphsystem und die Durchblutung beeinflussen können.
Fußreflexzonen-Punkte und ihre besondere Bedeutung
Die Füße gelten als Spiegelbild des Körpers. Weil Füße am weitesten vom Kopf entfernt sind und viele Nerven dort enden, spricht ihre Stimulation besonders intensiv das vegetative Nervensystem an, welches viele unbewusste Körperfunktionen wie die Atmung, die Verdauung oder den Kreislauf steuert.
Wie auch bei den Händen haben die Reflexzonen an der Fußsohle auf der linken Seite eine ganz andere Wirkung als auf der rechten.
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Fußreflexzonen linker Fuß: Harmonie und Intuition
Die Zonen am linken Fuß sind mit der linken Körperhälfte verbunden. In vielen ganzheitlichen Lehren wird diese Seite mit Emotionen, Kreativität und innerer Wahrnehmung assoziiert. Die Stimulation dieser Zonen kann dir daher helfen, dein seelisches Gleichgewicht zu fördern, Spannungen loszulassen und das Nervensystem zu beruhigen. -
Fußreflexzonen rechter Fuß: Aktivität und Struktur
Der rechte Fuß steht für die rechte Körperseite - also für Logik, Handlung und Struktur. Werden die entsprechenden Reflexpunkte aktiviert, dann soll dies mentale Klarheit unterstützen, die Konzentrationsfähigkeit fördern und neue Energie für den Alltag gewinnen.
Wie funktioniert eine Reflexzonen-Massage?
Du kennst nun die wichtigsten Druckpunkte deines Körpers, doch wie kannst du sie gezielt ansprechen? Genau hier setzt die Reflexzonen-Massage an. Dabei wird mit unterschiedlicher Intensität Druck auf die Punkte ausgeübt, um die gewünschten Reaktionen im Körper auszulösen. Das kann mit den Fingern erfolgen, aber auch beispielsweise mit einem Massageball oder einer Akupressurmatte.
So werden Reflexpunkte in der Akupressur genutzt
Bei der Akupressur geht es gezielt darum, die Reflexpunkte auf eine sanfte Weise zu aktivieren. Anders als bei der Akupunktur erfolgt der Reiz nicht durch Nadeln in der Haut, sondern durch einen manuellen Druck auf die Körperoberfläche. Dadurch soll die Energie in den betroffenen Bahnen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, um den natürlichen Energiefluss im Körper zu fördern.
Nutze die Shakti Mat gezielt für deine Massage
Die Shakti Mat Akupressurmatte ist mit hunderten feinen Akupressurspitzen ausgestattet und eignet sich daher ideal, um großflächig Reflexpunkte am Körper zu stimulieren. Für die Füße kannst du dich einfach barfuß daraufstellen. Das wird mit etwas Gewöhnungsaufwand verbunden sein. Beginne mit wenigen Minuten pro Tag - eben so lange, wie du es aushältst - und steigere die Dauer dann langsam. Die vielen Nervenenden an der Fußsohle werden auf diese Weise intensiv angeregt.
Um die Punkte am Rücken oder am Nacken zu aktivieren, legst du dich auf die Matte, sodass der Druck gleichmäßig verteilt wird. Dabei erreichst du automatisch gleich mehrere wichtige Zonen entlang der Wirbelsäule. Auch die Handreflexzonen kannst du aktivieren, indem du deine Handflächen leicht auf die Matte drückst oder sie darüber bewegst. Probiere einfach aus, was dir guttut.