Wadenschmerzen: Die Ursachen erkennen und richtig behandeln

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Schmerzen in der Wade können jeden Menschen im Laufe seines Lebens treffen. Sportler spüren sie häufig nach einer körperlichen Belastung. Daneben können Wadenschmerzen aber auch viele andere Ursachen haben und beispielsweise auf einen Magnesiummangel, Verspannungen oder Fehlbelastungen zurückzuführen sein. Fakt ist: Schmerzen in den Wadenmuskeln sind unangenehm und führen zu Einschränkungen in der Bewegung und beim Sport. Mit diesem Beitrag möchten wir dir einen kompakten Überblick über mögliche Ursachen für Wadenschmerzen geben und die wichtige Frage beantworten: Wadenschmerzen – was tun? Wir geben dir dabei einige Übungen und Tipps an die Hand, wie du ständige Wadenschmerzen in den Griff bekommst.

Inhalt: 

  • Die Wade: Über den Aufbau und die Funktion der Muskulatur
  • Ursachen für Schmerzen in der Wade: Das kann dahinterstecken
  • Wadenschmerzen lokalisieren: Wo tut es weh?
  • Wadenschmerzen nach Bewegung sind meistens unbedenklich
  • Wadenschmerzen im Ruhezustand: Ursache lieber abklären
  • Wadenschmerzen in der Schwangerschaft: Daran liegt es
  • Wann muss ich bei Wadenschmerzen zum Arzt?
  • Was hilft gegen Wadenschmerzen?
  • Wadenschmerzen durch Akupressur lindern

Die Wade: Über den Aufbau und die Funktion der Muskulatur

Das, was wir umgangssprachlich als "Wade" bezeichnen, ist eine Muskulatur am Unterschenkel gleich unterhalb der Kniekehle. Die Wadenmuskeln haben die wichtige Aufgabe, beim Gehen oder beim Joggen die Ferse mit dem gesamten Körpergewicht anzuheben und damit die Abrollbewegung des Fußes einzuleiten. Die Wadenmuskeln selbst bestehen aus vielen kleineren Muskeln, die beim Gehen zusammenspielen. Einige Wadenmuskeln sind auch für die Kniebeugung verantwortlich. Wenn die Funktion dieser Muskeln an einer Stelle gestört ist, dann kann das gesamte System aus dem Gleichgewicht geraten.

Ursachen für Schmerzen in der Wade: Das kann dahinterstecken

Wadenschmerzen sind kein seltenes Phänomen und sie können viele Ausprägungen haben. Der Schmerz kann sich ziehend, stechend oder manchmal sogar brennend anfühlen. Die Schmerzen treten sehr häufig nach dem Sport, insbesondere nach dem Lauftraining oder dem Fahrradfahren auf. Die Art und Weise, wie sich die Schmerzen äußern und an welcher Stelle sie auftreten, lässt Rückschlüsse auf die Ursache zu. Daher solltest du bei Schmerzen genau in dich reinhören und dich fragen: Wie fühlt sich der Schmerz an?

  • Plötzlich stechender Schmerz in der Wade
    Ein Stechen/Piksen in der Wade, das plötzlich auftritt, deutet auf eine Überlastung der Achillessehne hin. Auch ein Muskelfaserriss kann derartige Schmerzsymptome begünstigen. Muskelfaserrisse treten besonders häufig bei Sportlern auf. Stechende oder piksende Oberschenkel- und Wadenschmerzen sind das Hauptsymptom von Rissen in den Muskelfasern. 
  • Ziehen in der Wade
    Die Wade schmerzt und es fühlt sich wie eine Art Ziehen an? Auch in diesem Fall kann ein Muskelfaserriss die Ursache sein. Darüber hinaus können auch Zerrungen oder ein Mangel an Magnesium zu stärkeren Schmerzen in der Wade führen.
  • Wadenmuskel-Schmerzen können schlussendlich auch auf einen Bewegungs- und Trainingsmangel zurückzuführen sein. Verbringst du deine Zeit im Alltag häufig im Sitzen oder nimmst du bei der Arbeit eine ungesunde Körperhaltung ein? Dann kann auch dies in fast allen Bereichen des Körpers zu Schmerzen führen.

Wadenschmerzen lokalisieren: Wo tut es weh?

Wadenschmerzen lokalisieren: Wo tut es weh?

Auf der Suche nach der Ursache für Wadenschmerzen ist es wichtig, sie genau zu lokalisieren. Treten Schmerzen in der Wade einseitig auf, sind oft Fehlbelastungen des Körpers oder Verletzungen die Ursache. Außerdem muss ärztlich abgeklärt werden, ob es sich um eine Thrombose handeln kann. Auch ein Beckenschiefstand kann Schmerzen in der Wade verursachen.

Häufiger treten Wadenschmerzen beidseitig auf und sind dann auf eine Überlastung der Beine zurückzuführen. Wenn du beispielsweise nach einer längeren Pause wieder mit dem Lauftraining beginnst oder über einen längeren Zeitraum ungewohnte Bewegungen machst, werden beide Beine gleichmäßig überlastet. In seltenen Fällen können sich aber auch Herzprobleme beidseitig auf die Waden auswirken. Eine Herzschwäche begünstigt die Entstehung von schmerzhaften Schwellungen im Bereich der Beine – auch Ödeme genannt.

Wadenschmerzen nach Bewegung sind meistens unbedenklich

In den meisten Fällen treten Schmerzen in der Wade nach einer Sporteinheit auf oder nach ungewohnten Bewegungen. Wer bei einem Umzug hilft und den Tag über schwere Kisten die Treppen rauf und wieder runterträgt, wird dies spätestens am nächsten Tag in der Wade spüren. Meistens entsteht durch derartige Anstrengungen eine Muskelzerrung, die auch von allein wieder weggeht.

  • Wadenschmerzen beim Laufen und Treppensteigen
    Bewegungen wie Treppensteigen oder Bergsteigen beanspruchen vor allem die Achillessehne. Der Schmerz zieht dann bis in die Wade hinauf.
  • Schmerzen in der Wade beim Gehen
    Wadenschmerzen beim Gehen können durch vorausgegangene Muskelzerrungen verursacht werden. Auch ein Muskelfaserriss oder Verhärtungen in den Muskeln können ursächlich sein.
  • Wadenschmerzen beim Joggen
    Wenn die Schmerzen während oder nach dem Joggen auftreten, solltest du einmal dein Schuhwerk überprüfen. Auch wenn häufig eine Fehl- oder Überbelastung die Schmerzsymptomatik auslöst, kann ein falsches Schuhwerk ohne ausreichende Federung Schmerzen in der Wade nach dem Lauftraining auslösen.
  • Wadenschmerzen nach dem Aufstehen
    Schmerzen in der Wade, die direkt nach dem Aufstehen auftreten, können auf einen Magnesiummangel hindeuten. Ein Mangel an diesem Mineralstoff kann die Entstehung von Wadenkrämpfen begünstigen.

Grundsätzlich haben Wadenschmerzen nach Sport und Bewegung nur selten eine schwerwiegende oder behandlungsbedürftige Ursache. Insbesondere bei sehr starken oder länger anhaltenden Schmerzen solltest du aber einen Arzt konsultieren.

Wadenschmerzen im Ruhezustand: Ursache lieber abklären

Wadenschmerzen im Ruhezustand: Ursache lieber abklären

Schmerzen in der Wade im Ruhezustand können vielseitige Ursachen haben, die von absolut ungefährlich bis hin zu gesundheitsgefährdend reichen können. Wadenschmerzen im Ruhezustand einseitig oder beidseitig sollten daher immer abgeklärt werden. Treten Wadenschmerzen im Liegen auf, ist dies ein Hinweis auf neurologische Probleme wie ein Bandscheibenvorfall. Achte darauf, ob du weitere neurologische Auffälligkeiten wie ein Taubheitsgefühl oder Beeinträchtigungen in der Beweglichkeit deiner Beine spürst. Bedenklich sind Wadenschmerzen nachts oder im Liegen auch dann, wenn du dein Bein nicht mehr ohne Schmerzen über 45° heben kannst.

Achte auf die Anzeichen einer Thrombose

Wadenschmerzen können auch ein Anzeichen für eine Thrombose sein, mit der nicht zu scherzen ist. Rechtzeitig erkannt, kann sie aber gut behandelt werden und folgenlos ausheilen. Doch wie entsteht eine Thrombose überhaupt? Im Körper sind zahlreiche Prozesse daran beteiligt, die Blutgerinnung und den Blutfluss in einem Gleichgewicht zu halten. Durch Bewegungsmangel, häufiges Sitzen oder langes Liegen (z. B. während eines Krankenhausaufenthaltes) kann es zu einer Stockung dieses Blutflusses kommen. Es bildet sich ein Blutpfropf, der die Blutversorgung behindert und sogar einen vollständigen Gefäßverschluss auslösen kann. Gefährlich wird es dann, wenn sich dieser Pfropfen löst und in das Herz, in die Lunge oder das Gehirn vordringt.

Eine Thrombose in der Wade erkennst du an folgenden Anzeichen:

  • Starke Schmerzen im Bein/in der Wade
  • Schwellungen im Waden-Bereich mit Hitzegefühl
  • Bläuliche Verfärbungen
  • Schmerzen beim Auftreten
  • Unterschiedlich warme Beine

Treten eines oder mehrere dieser Symptome auf, dann kann ein Arzt schnell handeln und eine entsprechende Behandlung einleiten. Meistens kommen dabei blutverdünnende Medikamente zum Einsatz, die das Blutgerinnsel auflösen sollen.

Wadenschmerzen in der Schwangerschaft: Daran liegt es

In der Schwangerschaft gerät sprichwörtlich der gesamte Körper aus dem Gleichgewicht. Die Hormone verändern sich und auch der Schwerpunkt des Körpers wird verlagert. Allein dies begünstigt schon Schmerzen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen im Körper bemerkbar machen. Durch die Hormone kommt es aber häufig auch zu Wassereinlagerungen in den Beinen und zu entsprechenden Schmerzen.

Eine ebenso häufig auftretende Problematik in der Schwangerschaft ist ein Magnesiummangel. Magnesium ist für den Körper ein lebenswichtiger Mineralstoff, der im Normalfall in ausreichendem Maße über die Ernährung aufgenommen wird. Insbesondere in der Schwangerschaft ist der Bedarf an Magnesium aber entsprechend höher, da Schwangerschaftshormone zu einem vermehrten Ausscheiden des Hormons führen. Meistens kann dadurch die benötigte Menge nicht mehr über die Ernährung aufgenommen werden, sodass viele Ärzte Schwangeren zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln raten.

Magnesium ist im Körper für die Entspannung der Muskeln zuständig. Ist dieses Mineral nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden, dann kann es entsprechend zu Muskelverspannungen oder Wadenkrämpfen kommen. In der Schwangerschaft sind diese besonders gefährlich, da auch die Gebärmutter größtenteils aus Muskeln besteht. Ein Magnesiummangel kann im schlimmsten Fall also frühzeitige Wehen begünstigen.

Wann muss ich bei Wadenschmerzen zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist bei Schmerzen in der Wade dann unverzichtbar, wenn diese über einen längeren Zeitraum anhalten und/oder nicht erklärbar sind. Hast du zuvor intensiv Sport betrieben und fühlt es sich wie ein Muskelkater in den Waden an, dann sind die Ursachen für den Schmerz recht eindeutig. Hast du ständig Wadenschmrzen ohne erkennbare Ursache, sind diese anhaltend oder häufig wiederkehrend, dann ist eine ärztliche Abklärung angeraten. Ein Arztbesuch ist auch dann ratsam, wenn die Wadenschmerzen mit weiteren Begleiterscheinungen wie Fieber oder einem allgemeinen Unwohlsein einhergehen.

Ist die Wade geschwollen und hart? Auch dann ist eine ärztliche Abklärung erforderlich, um eine Thrombose auszuschließen. Manchmal sind die Ursachen aber auch harmloser und auf Wassereinlagerungen zurückzuführen. Der Arzt wird dich bei geschwollenen Waden auf Leber- und Nierenerkrankungen untersuchen, die in sehr seltenen Fällen ebenfalls als Auslöser für Schwellungen und Schmerzen in den Beinen infrage kommen.

Super hilfreich!

"Echt super bei verspannter Muskulatur, Schmerzen und zum Entspannen. Auch sehr gut bei meinen täglichen Arm- und Wadenkrämpfen."

Evelyn

ZUR AKUPRESSURMATTE

Was hilft gegen Wadenschmerzen?

Es gibt ganz unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten für Wadenschmerzen, die immer individuell auf die Ursache und die Symptomatik abgestimmt werden müssen. Manchmal reicht es aus, das Bein ruhig zu halten und die Waden zu kühlen oder zu wärmen. In anderen Fällen, beispielsweise bei einer Thrombose, sind Medikamente unverzichtbar.

Das sind die besten Hausmittel gegen schmerzende Waden

Nicht immer muss bei Schmerzen direkt ein Schmerzmittel eingesetzt werden. Auch Hausmittel haben sich bewährt, um das Spannungsgefühl in den Waden zu lindern. Ist ein Magnesiummangel die Ursache für Krämpfe und Schmerzen in den Waden, dann können isotonische Getränke oder Magnesiumpulver helfen. Ein leichtes Massieren der Waden mit Lavendel- oder Arnikaöl kann sich als wohltuend erweisen. Auch ein heißes Bad entspannt die Muskeln. Als altes Hausmittel haben sich warme oder kalte Quarkwickel bewährt. All dies trägt zur Entspannung der Muskeln bei und kann Schmerzen in diesem Bereich merklich lindern.

Wadenschmerzen: Kühlen oder wärmen?

Wärme oder Kälte bei Schmerzen – das ist die Gretchenfrage. Nur dann, wenn du zum richtigen Mittel greifst, kannst du Schmerzen effektiv lindern. Doch wann ist der Griff zur Wärmflasche sinnvoll und wann sollte es eher das Kühlpad sein? Um hier die richtige Entscheidung zu treffen, musst du die Schmerzursache kennen.

Ein Kühlen ist immer dann angeraten, wenn die Schmerzen auf Verletzungen wie Zerrungen oder Verspannungen in der Muskulatur zurückzuführen sind. Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße und reduziert die Durchblutung. Dadurch können sich Schwellungen und Blutergüsse nicht so leicht ausbreiten. Zudem kann Kälte auch lokal Entzündungsvorgänge reduzieren. Achte aber immer darauf, dass es nicht zu Erfrierungen auf der Haut kommt. Wärme hat einen gegenteiligen Effekt. Sie begünstigt die Ausweitung der Blutgefäße und damit auch die Durchblutung. Das Gewebe wird in der Folge besser mit Nährstoffen versorgt und auch Stoffwechselprodukte können besser aus dem Körper abtransportiert werden. Wärme wirkt bei Krämpfen auflockernd und unterstützt die Entspannung.

Die besten Übungen gegen Wadenschmerzen

Es gibt einige Übungen, die bei muselkaterähnlichen Schmerzen in den Waden helfen können. Weil die Muskulatur in den Waden vor allem für die Streckung des Fußes zuständig ist, kannst du auf Zehen laufen, um sie zu stärken. Es reicht dazu schon, jeden Tag ein paar Minuten im Zehengang durch die Wohnung zu gehen.

Alternativ zu den kräftigenden Übungen kannst du auch immer wieder dehnende Übungen bei Schmerzen in den Waden durchführen. Eine muskuläre Überlastung entsteht häufig durch eine Verkürzung der Muskeln. Dehnende Übungen können diese Verkürzungen lösen. Eine Dehnübung, die du sehr gut in deinen Alltag integrieren kannst, besteht darin, mit einem Bein einen Ausfallschritt nach vorn zu machen, kurzzuhalten und dasselbe dann mit dem anderen Bein zu machen.

Wadenschmerzen durch Akupressur lindern

Wadenschmerzen durch Akupressur lindern

Die Akupressur ist eine uralte Heilmethode, die auch bei Wadenschmerzen angewendet werden kann. Die Idee dahinter: Die alte Lehre beschreibt Meridiane und Energiebahnen, die durch den Körper laufen. Werden diese Bahnen blockiert, dann kann es zu Krankheiten und auch Schmerzen kommen. Ein Schmerz ist demnach meistens auf eine Blockade zurückzuführen. Demnach ist es das Ziel, Blockaden zu lösen und den Energiefluss wiederherzustellen.

Bei der Akupressur wird Druck auf verschiedene Körperbereiche ausgeübt und die Akupressurpunkte im Körper stimuliert. Dadurch sollen die Energiebahnen im Körper befreit und Schmerzen gelindert werden.

Wie funktioniert die Akupressur bei Wadenschmerzen?

Wenn du regelmäßig etwas für dich und deinen Körper tun möchtest, dann lohnt sich der Kauf einer eigenen Akupressurmatte. Diese kann nicht nur bei Schmerzen angewendet werden, sondern auch ganzheitlich in deinem Körper die Durchblutung anregen. Viele Anwenderinnen und Anwender sind davon überzeugt, dass die Akupressur bei ihnen zu einer dauerhaften Schmerzlinderung beigetragen hat.

Du kannst dich entweder mit deinem ganzen Körper auf die Matte legen oder sie punktuell um deine Waden wickeln. Wenn du dich mit nackten Füßen auf die Matte stellst, wirst du ein Wärmegefühl spüren, dass sich auf den ganzen Körper und damit auch auf die jeweiligen Schmerzpunkte ausweiten kann.

Gerne geben wir dir weitere Tipps für die Anwendung der Akupressurmatte bei Wadenschmerzen.