Du möchtest nach einer langen Arbeitssession am Computer aufstehen – und plötzlich fühlt es sich so an, als ob dein oberer Rücken in einem Schraubstock gefangen ist? Dann könnte es sein, dass du es mit einer sogenannten BWS-Blockade zu tun hast. Erste Abhilfe schaffen ein kurzes Strecken und Einrenken der Brustwirbel. Doch in gewissen Fällen kannst du jede noch so verrückte Bewegung ausführen: Das unangenehme Spannungsgefühl will einfach nicht verschwinden. In diesem Ratgeber erfährst du, warum das BWS-Syndrom überhaupt entsteht, welche Symptome damit einhergehen und wie du Brustwirbelblockaden einfach selber lösen kannst.
Inhalt
1. Die Bedeutung und Funktion der Brustwirbelsäule (BWS)
3. BWS-Blockade: Diese Ursachen können dahinterstecken
4. Symptome einer Blockade der BWS
5. So kannst du eine Brustwirbelblockade lösen
6. BWS-Blockade lösen mit 6 einfachen Übungen
7. Akupressurmatte bei einer BWS-Blockade anwenden
8. Warum das Einrenken der Brustwirbel keine nachhaltige Lösung für deine BWS-Blockade ist
9. Deine BWS-Blockade löst sich nicht? Das könnten die Gründe sein.
11. Unser Fazit zur BWS-Blockade
Die Bedeutung und Funktion der Brustwirbelsäule (BWS)
Die menschliche Wirbelsäule (auch Rückgrat genannt) ist eine komplexe Struktur und besteht aus verschiedenen Abschnitten – unter anderem der Brustwirbelsäule (BWS). Letztere setzt sich aus zwölf Wirbeln zusammen und liegt zwischen der Hals- und der Lendenwirbelsäule. Die BWS übernimmt in deinem Körper vielfältige Aufgaben: So stützt sie deinen Oberkörper, schafft Platz in deiner Brust und dient gleichzeitig als Schutzschild für lebenswichtige Organe wie das Herz und die Lungen.
Die Anatomie der BWS unterscheidet sich jedoch von denen der Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule: Der Wirbelkanal zeigt sich im Bereich der Brustwirbelsäule relativ eng – verfügt also über einen sehr schmalen Raum zwischen Rückenmark und Bandscheibe. Zusätzlich befinden sich in der Brustwirbelsäule die sogenannten Wirbel-Rippen-Gelenke, die die aus dem Rückenmark austretenden Spinalnerven abdrängen und zu Reizungen sowie Schmerzen führen können. Die spezielle Krümmung der BWS erzeugt außerdem eine enorme Druckbelastung in deinem Oberkörper.
Diese anatomischen Besonderheiten in Kombination mit Veränderungen an den Wirbelkörpern oder Muskeln können eine Brustwirbelblockade begünstigen und auslösen.
Was ist eine BWS-Blockade?
Eine BWS-Blockade bezeichnet die funktionelle Einschränkung der Beweglichkeit eines oder mehrerer Wirbel deiner Brustwirbelsäule. Dieses Syndrom kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel Fehlhaltungen, langes Sitzen, Stress oder Überlastung. Häufig leidest du bei einer Blockade der BWS unter lokalen Rückenschmerzen sowie einer Mobilitätseinschränkung.
Es ist wichtig zu beachten, dass trotz der Bezeichnung „Blockade“ in der Regel keine tatsächliche mechanische Blockade deiner Brustwirbelsäule vorliegt: Vielmehr gründen die Ursachen des BWS-Syndroms in einer geminderten Funktionalität der betroffenen Wirbel. Eine Brustwirbelblockade entsteht auch nicht durch ausgerenkte Wirbel – diese sind fest in deiner Wirbelsäule verankert und verrutschen nicht willkürlich durch eine falsche Bewegung oder Haltung!
BWS-Blockade: Diese Ursachen können dahinterstecken
Dein Brustkorb gleicht einer stabilen, aber gleichzeitig flexiblen „Rüstung“ – denn er soll einerseits lebenswichtige Organe schützen, andererseits muss er sich zugunsten des Atemvorgangs dehnen können. Ebendiese Flexibilität erhält er durch Verbindungen aus Muskeln und Gelenken.
Ist nun eines dieser beweglichen Elemente verletzt oder in seiner Funktion limitiert, kann sich dies auf den Mechanismus deines gesamten Brustkorbs auswirken und sich in einer Blockade der BWS niederschlagen.
Aus diesem Grund liegt die häufigste Ursache für das BWS-Syndrom in Problemen mit den Muskeln oder Faszien – bindegewebeartige Strukturen, die Muskeln, Knochen, Organe und Nerven zusammenhalten und für Stabilität sowie Bewegung sorgen.
Außerdem können entzündliche, degenerative sowie infektiöse Erkrankungen eine Wirbelblockade verursachen – Auslöser, die sich in vielen Fällen auf das gesamte Gelenksystem auswirken und Nervenstörungen sowie Brustraum-Beschwerden hervorrufen.
Verspannungen und Verklebungen im Bereich der Muskeln und Faszien
Stehen die Muskelgruppen deines Oberkörpers und Rumpfes ständig unter einer hohen Spannung oder werden nicht regelmäßig in ihrer Elastizität gefördert, kann dies in einer BWS-Blockade resultieren. Die Hauptgründe für Probleme dieser Art stellen einseitige Bewegungen, eine falsche Körperhaltung oder ein Mangel an Bewegung dar. Einseitige Bewegungen entstehen beispielsweise bei anhaltend sitzenden Tätigkeiten: Die Arme befinden sich dabei vor dem Körper, während der Rumpf nach vorne gebeugt ist. Leider passen sich Muskeln und Faszien an diese einseitigen Bewegungen oder den Bewegungsmangel an, wodurch längerfristige Verspannungen und Verklebungen auftreten und Wirbelblockaden begünstigt werden.
Fehlstellungen der Wirbelsäule
Bei Erkrankungen wie Skoliose oder Morbus Scheuermann ist häufig die Brustwirbelsäule involviert. Daher kommt es bei betroffenen Personen ebenfalls zu Wirbelbeschwerden wie einer Blockade der BWS.
Unter Skoliose versteht man eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule – unter anderem im Brustbereich. Diese Verkrümmung kann Probleme bei den Atembewegungen verursachen, da die inneren Organe des Brust- und Bauchraums eingeengt werden.
Morbus Scheuermann bezeichnet eine krankhafte Veränderung und Verkrümmung der Brustwirbelsäule nach vorne. Diese Krankheit tritt bei Jugendlichen auf, die tendenziell einen Rundrücken ausbilden. Durch die permanente Überlastung des Rückens kann es unter anderem zu einer BWS-Blockade kommen.
Entzündliche Erkrankungen
Erreger wie Viren oder Bakterien können Entzündungen an der Brustwirbelsäule hervorrufen. Der Eintritt in den Körper erfolgt in der Regel durch offene Körperstellen. Von dort aus gelangen die Erreger über die Blutbahnen bis zur Wirbelsäule sowie zum Rückenmark, wo sie Strukturen wie Gelenke oder Weichteile angreifen.
Degenerative Krankheiten
Degenerative Veränderungen an Gelenken passieren in den meisten Fällen aufgrund von erhöhtem Verschleiß. Bei der Osteoporose werden die Knochen beispielsweise porös und fragil, während sich bei einer Arthrose Verschleißerscheinungen an den Gelenken durch zunehmenden Knorpelabbau einstellen.
Gut zu wissen: Im Vergleich zum Bandscheibenvorfall an der LWS oder HWS spielen Bandscheibenschäden der BWS nur eine untergeordnete Rolle. Lediglich 2 Prozent der Bandscheibenerkrankungen betreffen den Bereich der Brustwirbelsäule.
Symptome einer Blockade der BWS
Eine BWS-Blockade lässt sich zwar nicht direkt nachweisen – dennoch geht sie mit typischen Merkmalen und Symptomen einher. Zu den Hauptbeschwerden, unter denen Betroffene leiden, gehören zum Beispiel stark verspannte Muskeln auf einer Seite, einseitig eingeschränkte Beweglichkeit, dumpfe oder drückende Schmerzen im BWS-Bereich sowie Verspannungen im Nacken oder zwischen den Schulterblättern. Außerdem kann es beim Atmen zu Rippenschmerzen kommen. Letztere sind vor allem auf den Fakt zurückzuführen, dass die BWS mit den Rippen über Gelenke verbunden ist und die Schmerzen folglich von den jeweiligen Atembewegungen abhängen.
BWS-Blockade: Magen und Co. können ebenfalls darunter leiden
Neben den klassischen Beschwerden wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können manchmal sehr eigenartige Symptome in Zusammenhang mit einer Blockade der BWS stehen, wie zum Beispiel Probleme mit dem Kreislauf, Magenbeschwerden oder Herz-Rhythmus-Störungen.
Die Gründe dafür liegen in den Nerven, die für die inneren Organe zuständig sind. Sie haben ihren Ursprung fast alle in der Brustwirbelsäule und können bei einer Blockade der BWS zu Symptomen im betroffenen Organ führen. Sollte dies bei dir der Fall sein, empfiehlt es sich, eine medizinische Fachperson aufzusuchen.
BWS-Blockade oder Herz?
Verspürst du Schmerzen und Verspannungen im Brustkorb, denkst du vielleicht schnell an eine lebensbedrohliche Situation wie einen Herzinfarkt. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen stecken hinter den Symptomen keine ernsthaften Erkrankungen. Um eine Blockade in der BWS von Herzproblemen zu unterscheiden, kannst du dich an folgender Liste orientieren.
Bei organischen Problemen, beispielsweise mit dem Herzen, treten auf:
- dumpfes Engegefühl sowie massive Beklemmung in der Brust
- Ausstrahlen des Schmerzes in die Schulter, Arme oder den Hals
- Übelkeit
- Atemnot
- Schweißausbrüche
- kalte, fahle Haut
- Benommenheit
- plötzliches Auftreten der Symptome bei körperlichen Aktivitäten, Belastungen oder emotionalem Stress.
So kannst du eine Brustwirbelblockade lösen
Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule stellen eine unangenehme Belastung dar und schränken die Lebensqualität erheblich ein. Da verwundert es nicht, dass du sie so schnell wie möglich wieder loswerden möchtest. Kann eine schwerwiegende organische Erkrankung ausgeschlossen werden, stehen dir zum Glück vielfältige Optionen offen, wie du die BWS-Blockade lösen kannst.
Die unterschiedlichen Methoden verfolgen dabei ein zentrales Ziel: die reguläre Beweglichkeit deiner Wirbel wiederherzustellen. Dazu eignen sich zum Beispiel Wärmeanwendungen, die sich entspannend auf deine Muskulatur auswirken. Auch bestimmte Mobilitäts- und Bewegungsübungen oder Entspannungssequenzen auf der Akupressurmatte können dazu beitragen, deine BWS-Beschwerden zu lindern.
BWS-Blockade lösen mit 6 einfachen Übungen
Eine blockierte Brustwirbelsäule entsteht, wie du nun weißt, vor allem durch einseitige Körperhaltung und einen Mangel an Bewegung. Wenn du deine Blockade der BWS also effizient lösen möchtest, ist es auf jeden Fall eine gute Idee, deine Wirbelsäule zu mobilisieren, zu belasten und wieder „geschmeidig“ zu machen.
Die folgenden 6 Übungen für zu Hause helfen dir dabei!
Übung 1: BWS überstrecken
Schnapp dir aus deinem Badezimmer ein mittelgroßes Handtuch und forme daraus eine Rolle.
Lege dich mit dem oberen Rücken darauf und überkreuze deine Hände vor der Brust.
Strecke dich als Nächstes und versuche dabei, dein Becken möglichst auf dem Boden zu halten.
Wiederhole die Übung so oft, wie es sich für dich gut anfühlt. Im Anschluss kannst du die Rolle an einer anderen Stelle der BWS platzieren, um diese Segmente ebenfalls zu mobilisieren.
Übung 2: Brustkorb öffnen
Begib dich in den Knie-Stand zwischen zwei Stühle und strecke deine Arme seitlich aus.
Dabei legst du die Handflächen auf den Stühlen ab und lässt dein Brustbein Richtung Boden sinken. In dieser Position verbleibst du und atmest ruhig ein und aus. Gehe beim nächsten Ausatmen etwas tiefer nach unten und spüre den deutlichen Dehnungs-Schmerz in der Brust. Wiederhole die Übung mit jeder weiteren Atembewegung für insgesamt zwei Minuten, um deinen Brustmuskelbereich ausgiebig zu dehnen.
Übung 3: Rotation der BWS in Seitenlage
Die Brustwirbelsäule ist sehr flexibel. Sie lässt sich daher nicht nur strecken und beugen, sondern auch rotieren – eine Bewegung, die sich hervorragend dazu eignet, eine BWS-Blockade zu lösen. Als Erstes gehst du dazu in die Seitenlage und hältst Knie sowie Hände übereinander. Löse nun die oben liegende Hand und „male“ einen Halbkreis in die Luft, indem du deinen Oberkörper rotierst. Dein Blick folgt der Hand, während du diese auf der anderen Seite ablegst. In dieser Position hältst du dich für einen kurzen Augenblick, bevor du wieder in die Ausgangslage zurückkehrst. Wiederhole die Übung 10- bis 15-mal pro Seite.
Übung 4: Zwerchfell dehnen
Setze dich mit dem Gesäß möglichst weit vorne auf einen Stuhl. Nimm einen tiefen Atemzug, sodass sich dein Oberkörper nach vorne krümmt. Nach dem nächsten Einatmen pustest du die Luft so kräftig wie möglich wieder aus. Dabei bewegst du deinen Oberkörper aktiv nach vorne und lässt dich zwischen deine Beine fallen. Schließe deinen Mund und halte dir die Nase zu. In dieser Stellung bewegst du deinen Oberkörper wieder nach oben und wiederholst die Übung im Anschluss einige Male. Dadurch wird dein Zwerchfell stark gedehnt, was bei Verspannungen im Bereich der BWS Gold wert ist.
Übung 5: Brustwirbelsäule im Stehen rotieren
Für diese Übung startest du im Stand und spannst Beine und Becken an. Die Arme verschränkst du vor deiner Brust. Beuge nun deine BWS, indem du langsam auf eine Seite rotierst und dich dann in diese Richtung lehnst. Führe diese Bewegung nach hinten fort und rotiere zur anderen Seite, wo du mit der Übung weitermachst. 3 bis 5 Durchgänge pro Seite mobilisieren nicht nur deine Brustwirbelsäule, sondern kräftigen generell deinen oberen Rücken.
Übung 6: eine weitere Dehnübung für den Brustkorb
Diese Übung hilft dir, die Beweglichkeit deiner Brustwirbelsäule zu verbessern und kann zur Linderung von Blockaden beitragen. Setze dich dazu aufrecht auf einen Stuhl. Deine Füße sollten flach auf dem Boden stehen und deine Knie in einem Winkel von 90 Grad gebeugt sein. Verschränke deine Hände hinter deinem Nacken, ohne Druck auszuüben. Beuge in einem nächsten Schritt deinen Oberkörper langsam nach hinten und versuche, eine „Bogen“-Form zu machen. Du solltest eine Dehnung in deiner Brustwirbelsäule spüren. Halte diese Position für 5 bis 10 Sekunden und kehre dann langsam in die Ausgangslage zurück. Wiederhole die Übung 10- bis 15-mal.
Zusatztipp: Um eine Blockade der BWS zu lösen, solltest du die Übungen stets achtsam, aber intensiv durchführen – und zwar an 6 aufeinanderfolgenden Tagen mindestens einmal täglich.
Akupressurmatte bei einer BWS-Blockade anwenden
Die Akupressur ist eine jahrtausendealte Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dabei werden bestimmte Punkte am Körper mit den Fingern, den Händen oder speziellen Geräten gedrückt, um die körpereigene Energie (das „Qi“) wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Blockaden zu lösen.
Auch bei einer Blockade der BWS wird Akupressur gerne eingesetzt, da sie zur Lockerung verspannter Muskulatur beitragen, den Energiefluss im betroffenen Bereich verbessern und dadurch Schmerzen und Unwohlsein lindern kann.
Mit deiner Akupressurmatte hast du einen praktischen Helfer zur Hand, um die Prinzipien und Vorteile der Akupressur bei einer BWS-Blockade zu Hause zu nutzen. Lege die Matte auf eine ebene Fläche und positioniere dich so, dass dein kompletter BWS-Bereich in Kontakt mit den feinen Spitzen kommt. Beginne mit einer kurzen Anwendungsdauer von etwa 10 Minuten und steigere diese schrittweise auf 20 bis 30 Minuten. Versuche, während der ganzen Zeit ruhig zu bleiben und tief zu atmen. Die Anwendung der Akupressurmatte fördert deine allgemeine Entspannung sowie Durchblutung und kann dadurch auch Schmerzen und Verklebungen in Zusammenhang mit einem BWS-Syndrom entgegenwirken.
Warum das Einrenken der Brustwirbel keine nachhaltige Lösung für deine BWS-Blockade ist
Knacksen und Einrenken fühlen sich gerade bei einer Blockade der BWS unglaublich erleichternd und gut an. Diese Vorgehensweise kann zwar eine kurzfristige Linderung der Beschwerden erzielen und deine Mobilität sofort verbessern – auf Dauer kommt es jedoch leider häufig vor, dass das BWS-Syndrom schon bald wieder überhandnimmt. Aber warum?
Wie wir gesehen haben, verrutschen Wirbel nicht einfach so aus ihrer Position – nicht einmal durch manuelle Manipulation wie zum Beispiel beim Chiropraktiker. Entsprechend können sie auch nicht eingerenkt werden. Vielmehr üben diese abrupten Bewegungen einen schmerzlindernden Effekt auf das zentrale Nervensystem aus – und dein Körper schüttet einen Cocktail an Botenstoffen aus, die die Schmerzen eindämmen und dazu führen, dass du dich nach dem Knacken besser fühlst. Zugrunde liegende Verspannungen oder Verhärtungen bleiben jedoch vorwiegend unangetastet.
Auf lange Sicht ergibt es also mehr Sinn, deinen oberen Rücken gezielt zu trainieren, die Stabilität sowie Flexibilität deiner Wirbelsäule aufrechtzuerhalten und das Risiko für eine erneute BWS-Blockade zu minimieren. Den kurzen Effekt des „Einrenkens“ kannst du hingegen eher dazu nutzen, dich schnell wieder normal bewegen zu können.
Ist Brustwirbel einrenken gefährlich?
Für die kurzfristige Behebung der Symptome einer BWS-Blockade kannst du deinen Rücken von einer Fachperson einrenken lassen – denn in der Regel entstehen dadurch keine besonderen Gefahren. In sehr seltenen Fällen kann diese Methode jedoch zu Verletzungen an der Wirbelsäule oder zu einer Verschlimmerung der Symptome führen, beispielsweise, wenn die Ursache der Schmerzen oder Blockade nicht korrekt erkannt wurde. Aus diesem Grund greifst du lieber auf bewährte Übungen und Anwendungen wie die Akupressur zurück.
Deine BWS-Blockade löst sich nicht? Das könnten die Gründe sein.
Du hast es mehrfach versucht, dich so gut es geht gedreht und gewendet – aber die Blockade der BWS will einfach nicht verschwinden? Für dieses Szenario kommen mehrere Ursachen infrage.
Als Erstes ist es wichtig zu wissen, dass die Brustwirbelsäule im Vergleich zur Hals- oder Lendenwirbelsäule weniger beweglich ist. Sie ist stärker stabilisiert durch die Rippen, die dort ansetzen und den Brustkorb bilden. Dies macht es schwieriger, Verspannungen und Blockaden in diesem Bereich zu lösen.
Außerdem spielt die Gestaltung deines Alltags eine entscheidende Rolle, ob sich Blockaden der Wirbelsäule lösen lassen oder nicht: Verbringst du den Hauptteil des Tages sitzend vor dem Computer und baust kaum Pausen ein, erzeugt dies erhöhten Druck auf die BWS und erschwert die Auflösung von Blockaden. Chronischer Stress, einseitige Belastungen sowie mangelnde Bewegung wirken sich ebenfalls nicht förderlich auf die Beseitigung einer BWS-Blockade aus.
BWS-Blockade vorbeugen
Du möchtest Schmerzen und Verspannungen im Brustbereich gar nicht erst aufkommen lassen? Die folgenden Tipps unterstützen dich bei der Vorbeugung einer Brustwirbelblockade.
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Regelmäßige Bewegung
Vermutlich hast du es dir schon gedacht: Körperliche Aktivität ist das A und O bei der BWS-Blockaden-Prävention – denn sie hält deine Muskeln geschmeidig und stark und fördert deren Durchblutung. Als perfekte Fitmacher eignen sich Schwimmen, Yoga, Pilates, leichtes Krafttraining oder regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft. -
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
Achte auf eine gute Haltung, insbesondere, wenn du viel am Schreibtisch arbeitest. Dein Bildschirm sollte sich auf Augenhöhe befinden und die Schultern sollten entspannt sein. Stehe regelmäßig auf und mache ein paar Schritte oder leichte Dehnübungen. -
Gesunde Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichend Wasser tragen einen essenziellen Teil zu deiner allgemeinen Vitalität bei. Sie helfen, die Muskeln gut versorgt zu halten und Übergewicht zu vermeiden. -
Stressmanagement
Chronischer Stress kann zu Muskelverspannungen führen. Finde Möglichkeiten, um mit Stress umzugehen, wie zum Beispiel Akupressur, Meditation, tiefe Atemübungen oder Selbstfürsorge. -
Übungen zur Verbesserung der Haltung und Flexibilität
Unsere 6 vorgestellten Übungen dienen nicht nur als Akut-, sondern auch als Präventivmaßnahme. Sie erhöhen nachweislich die Flexibilität deiner BWS und unterstützen dich bei der Vorbeugung lästiger Beschwerden.
Unser Fazit zur BWS-Blockade
Wer schon einmal mit einer Blockade in der BWS zu kämpfen hatte, möchte diese Erfahrung nur ungern ein zweites Mal machen – schließlich gehen die Verspannungen und Verknotungen mit unangenehmen Symptomen wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkung einher.
Indem du genügend Bewegung in deinen Alltag einbaust, deine Haltung korrigierst und effiziente Übungen oder Anwendungen auf deiner Akupressurmatte durchführst, kannst du einer Blockade der BWS jedoch erfolgreich entgegenwirken und auch in Zukunft vorbeugen.