Schlafhygiene

Alles Wissenswerte übersichtlich zusammengefasst

Alles Wissenswerte zu Schlafhygiene
Das Thema Schlafstörungen bleibt leider oft im Dunkeln versteckt, während Millionen von Menschen sich Nacht für Nacht quälen. In einer Welt, die niemals zu ruhen scheint, werden die vielfältigen Auswirkungen dieser Schlaflosigkeit gerne übersehen oder schlichtweg unterschätzt. Doch für diejenigen, die unter Schlafstörungen leiden, ist jede Nacht eine Belastung für Körper und Geist. Erholsamer Schlaf? Den gibt es nicht – und so wird der nächste Tag ein Kraftakt. Aber das muss nicht sein! Lass uns gemeinsam das Thema Schlafstörungen genauer beleuchten. Wir möchten dir dabei vor allem zeigen, welche Maßnahmen du bei Schlafproblemen ergreifen kannst. Eine gute Schlafhygiene spielt hierbei eine große Rolle. Aber was ist Schlafhygiene eigentlich? Und wie kannst du deine Schlafhygiene verbessern? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefern wir dir jetzt.
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Schlafhygiene und ihre Definition – was ist das überhaupt?

Beginnen wir mit einer Kurzform und arbeiten uns dann zu einer etwas ausführlicheren Definition vor. Schlafhygiene ist wie kaum etwas anderes sehr wichtig für dein Wohlbefinden, wird aber leider oft unterschätzt und dadurch vernachlässigt. Schlafhygiene ist also nicht nur ein einfacher Begriff, sondern etwas, das deine Lebensqualität in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Dem möchten wir auf den Grund gehen!

Eine gute Schlafhygiene ist mehr als nur das Einhalten eines festen Schlafplans. Es geht darum, wie du dich selbst und deinen Körper respektierst. Wenn du in einer Welt lebst, die nie zur Ruhe zu kommen scheint, kann die Bedeutung von Schlaf leicht übersehen werden. Aber Schlafhygiene ist der Schlüssel zu einem gesunden, glücklichen Leben. Es geht ganz einfach darum, deinem Körper und Geist die Zeit zu geben, sich zu regenerieren und zu heilen. Es bedeutet, dass du dir bewusst Zeit für dich selbst nimmst, um zur Ruhe zu kommen – nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Denn dein Geist benötigt nach einem anstrengenden Tag genauso dringend Erholung wie dein Körper.

Die gute Nachricht: Damit das gelingt, kannst du gleich an mehreren Schräubchen drehen. Stell dir beispielsweise mal vor, wie du abends in ein frisch gemachtes Bett schlüpfst, die kühle Bettwäsche auf deiner Haut spürst und wie du dich langsam in dein Kissen sinken lässt. Du atmest tief ein und aus, lässt all den Stress und die Sorgen des Tages los. Das ist Schlafhygiene – die Kunst, deinen Schlafplatz zu einem wirklichen Ort der Erholung zu machen. Aber eine gesunde Schlafstrategie bedeutet auch, auf deine täglichen Gewohnheiten und Aktivitäten zu achten. Es geht zum Beispiel darum, Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen zu reduzieren, um den Geist zu beruhigen. Es bedeutet, kurz vor dem Schlafen schweres Essen und Alkohol zu vermeiden. Und es ist wichtig, eine passende Schlafumgebung sowie eine individuelle Abendroutine zu entwickeln. Die folgenden Schlafhygiene-Regeln können dir dabei gut helfen.

 

Schlafhygiene: Tipps, Maßnahmen und allgemeine Regeln

Für eine optimale Schlafstrategie gibt es eine Vielzahl von Tipps. Sie alle können dir helfen, einen erholsamen Schlaf zu fördern. Je mehr du umsetzt, desto besser. Zum einen zielen diese Maßnahmen auf eine optimale Schlafumgebung ab. Hier geht es vor allem darum, dass dein Körper ideale Bedingungen vorfindet, um leicht und schnell in einen erholsamen Schlaf gleiten zu können. Zum anderen solltest du dich aber auch um deinen Geist kümmern. Auch er benötigt Unterstützung, damit perfekter Schlaf möglich ist. Für beide Aspekte – Körper und Geist – gibt es klare, schlafhygienische Maßnahmen, die wir dir hiermit ans Herz legen möchten. Befolgst du die folgenden sieben wichtigsten Regeln, kann dein Körper bestimmt besser abschalten:

 

Schlafhygiene: 7 Regeln, die dir wirklich helfen

  1. Regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus: Versuche, immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und ungefähr zur gleichen Zeit aufzustehen – auch an Wochenenden. Wir wissen, dass es herrlich ist, am Samstag oder auch am Sonntag so richtig lange auszuschlafen, aber diese Unregelmäßigkeit bringt deinen Körper leider durcheinander. Feste Schlaf- und Wachzeiten hingegen helfen, einen stabilen Rhythmus zu entwickeln. Und das wiederum erleichtert das Ein- und Durchschlafen.

  2. Angenehme Schlafumgebung: Es gibt Menschen, die können neben einer Lautsprecherbox einschlafen. Benötigst du (wie die meisten) etwas mehr "Schlafambiente", gibt es ein paar einfache Maßnahmen für dein Schlafzimmer. Es sollte in jedem Fall absolut dunkel (Verdunkelungsrollo oder dicke Vorhänge) eher kühl (17 - 20 Grad Celsius) und natürlich ruhig sein. Manchmal reicht schon die leise tickende Wanduhr, um das Einschlafen zu verhindern. Im Zweifelsfall also: raus damit! Rein sollte allerdings auf jeden Fall eine bequeme, stützende Matratze sowie ein Kissen, das deinen Bedürfnissen entspricht. Achte dabei unbedingt auf natürliche und atmungsaktive Materialien.

  3. Bildschirmpause vor dem Schlafengehen: Kennst du die Hormone Serotonin und Melatonin? Sie helfen, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu regeln. Das funktioniert folgendermaßen: Die Melatoninproduktion wird stark von Licht beeinflusst. Wenn es draußen dunkel wird, beginnt dein Körper Melatonin zu produzieren. Bei Tageslicht hingegen wird die Melatoninproduktion unterdrückt. Das ist der Grund, warum wir uns bei Tageslicht normalerweise wach und bei Dunkelheit müde fühlen. Das blaue Licht von Handys, Tablets und Computern kann die Produktion von Melatonin hemmen, weshalb du diese mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht nutzen solltest.

  4. "Schlaffreundlicher" Tagesablauf: Du kannst bereits tagsüber dafür sorgen, dass du abends schön müde bist. Dazu musst du nicht stundenlang Sport treiben oder dich bis zum Umfallen auspowern. Klar, Bewegung gehört zu einem ausgefüllten Tag, dazu kommen wir gleich noch im Detail. Wichtig ist aber auch, dass du lange Tagschlafphasen vermeidest. Wenn du ein Nickerchen machst, dann halte es besser kurz (max. 20–30 Minuten), sodass du den richtigen Tiefschlaf nachts genießen kannst.

  5. Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann deinen Schlaf verbessern, da sie deinen Körper auslastet. Wenn du dich ausreichend bewegst, fühlst du dich normalerweise abends müder und entspannter, was das Einschlafen erleichtert. Achte aber bitte darauf, nicht kurz vor dem Schlafengehen noch intensiv zu sporteln.

  6. Rechtzeitiges "Herunterfahren": Gib deinem Körper und auch deinem Geist ausreichend Zeit, um vom Aktiv- in den Ruhemodus zu wechseln. Reduziere dazu etwa zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen körperliche Aktivitäten, schweres Essen, Alkohol und Koffein. Denn sie kurbeln, jeweils auf unterschiedliche Weise, deinen Kreislauf bzw. Organismus ordentlich an, was dir das Einschlafen unnötig erschwert.

  7. Mit der "Sonne" aufstehen: Die Wirkung von Serotonin und Melatonin haben wir dir schon erklärt. Diese kannst du nicht nur zum Einschlafen, sondern auch zum Aufwachen nutzen. Natürliches Tageslicht am Morgen kann dazu beitragen, dass du sanfter geweckt, also nicht aus einer wichtigen Tiefschlafphase gerissen wirst.

 

Schlafhygiene und ihre Regeln in der Psychologie

Du kannst natürlich nicht nur deinen Körper auf einen gesunden Schlaf vorbereiten, sondern auch deinen Geist. Beide sollten im Rahmen einer ganzheitlichen Schlafstrategie gut ausgelastet sein, damit das Einschlafen am Abend leicht fällt. Daher wurden auch diesbezüglich eine Reihe von Verhaltenspraktiken entwickelt, mit deren Hilfe du gesunden und erholsamen Schlaf fördern und Schlafprobleme minimieren kannst. Hier sind einige der wichtigsten Regeln der Schlafhygiene aus psychologischer Sicht:

  1. Entspannende Abendroutine entwickeln: Je besser du dich auf ein ruhiges Einschlafen einstimmst, desto schneller und verlässlicher funktioniert es auch. Führe also vor dem Schlafengehen vorwiegend entspannende Aktivitäten durch, z. B. Lesen, Meditation oder ein warmes Bad. Mit diesen signalisierst du deinem Körper und vor allem deinem Kopf, dass es bald schlafen geht und er "herunterfahren" kann. Unser Tipp: Schon zehn Minuten auf der ShaktiMat Akupressurmatte können sowohl deine Muskeln als auch deinen Geist nachhaltig entspannen – probiere es aus! Eine derart wirkungsvolle Abendroutine ist übrigens auch unser Tipp für verbesserte Schlafhygiene bei Schichtarbeit.

  2. Stress routiniert abbauen: Kaum etwas hält uns so effektiv wach wie ein sich drehendes Gedankenkarussell, meist ausgelöst durch Stress. Das kannst du vermeiden. Erlerne Stressbewältigungstechniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitsmeditation, um deinen Geist zu beruhigen. Auch das Tagebuchschreiben kann zur Stressbewältigung beitragen, denn auf diese Weise nimmst du belastende Gedanken nicht mit ins Bett, sondern bannst sie vorher auf Papier. Ebenfalls hilfreich: Sport. Wie bereits erwähnt solltest du nicht direkt vor dem Schlafengehen sportlich aktiv sein, sondern über den Tag verteilt für ausreichend Bewegung sorgen. Am Abend dann noch eine kleine Entspannungs-Sitzung auf der Akupressurmatte ... und schon sinkst du sanft ins Land der Träume.

  3. Das Schlafzimmer nur zum Schlafen nutzen: Sämtliche Dinge, die nichts mit dem Thema Schlaf zu tun haben, werden dich beim Schlafen ablenken – also: raus damit! Vom Fernseher über den Schreibtisch bis zum Fitnessgerät oder die Nähmaschine. Sie regen deine Gedanken an und so kann natürlich keine Ruhe einkehren. Vermeide also besser die Nutzung des Schlafzimmers für Arbeit oder Unterhaltung, damit es bei dir eine klare Trennung zwischen Aktivitäten und Schlaf gibt.

Denke daran, dass die Optimierung deiner Schlafstrategie eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Was bei dem einen sofort Früchte trägt, kann bei dem anderen vielleicht ein bisschen dauern. Und natürlich kann es insgesamt ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis du herausfindest, welche Gewohnheiten am besten für dich funktionieren. Bleibe geduldig und denke immer daran: Ein besserer Schlaf wird sich positiv auf dein allgemeines Wohlbefinden auswirken. Es lohnt sich also!

 

Wie wichtig ist Schlafhygiene bei Depression?

Eine stabile Schlafhygiene kann eine äußerst wichtige Rolle bei der Bewältigung von Depressionen spielen. Denn Menschen, die an Depressionen leiden, haben oft mit Schlafstörungen zu kämpfen. Diese Schlafprobleme können wiederum die Depressionssymptome verschlimmern und den Heilungsprozess behindern. Eine schlechte Schlafhygiene ist bei Depressionen also tunlichst zu vermeiden. Im Detail geht es vor allem darum, dass guter wie schlechter Schlaf die Stimmung erheblich beeinflusst. Mangelnde Schlafhygiene oder gestörter Schlaf können zu vermehrten Depressionssymptomen führen, z. B. verminderter Energie, Reizbarkeit und Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Stress. Ein ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf ist für die Genesung von Depressionen daher von entscheidender Bedeutung. Während des Schlafs repariert sich der Körper und das Gehirn verarbeitet Informationen und Emotionen. Dies ist wichtig, um belastende Gedanken und Gefühle zu "verdauen". Eine verlässliche Schlafhygiene kann zudem die kognitive Funktion verbessern, die bei Depressionen oft beeinträchtigt ist. Ein guter Schlaf ermöglicht es beispielsweise, sich besser zu konzentrieren, klarer zu denken und schneller Entscheidungen zu treffen. Des Weiteren kann eine gute Schlafstrategie dazu beitragen, das Risiko eines Rückfalls nach einer erfolgreich behandelten Depression zu verringern. Zusammenfassend gesagt ist das Thema Schlafhygiene bei Depressionen also bedeutungsvoll, da sie die Stimmung stabilisieren, die Genesung fördern und die Lebensqualität erheblich verbessern kann.

 

Schlafhygiene bei Kindern & Babys – was gibt es zu beachten?

Ein gesunder Schlaf fördert die körperliche und geistige Entwicklung von Babys und Kindern – das ist unumstritten. Umso wichtiger ist es natürlich, diesen erholsamen Schlaf mit einer passenden Schlafstrategie zu unterstützen. Hier sind einige wichtige Punkte, die es speziell bei der Schlafhygiene von Kindern und Babys zu beachten gilt:

Schlafhygiene für Babys:

Ein sicheres Schlafumfeld ist für Babys von größter Bedeutung. Dazu muss das Bett frei von losen Bettwaren, Kissen, Stofftieren und anderen Gegenständen sein, die Erstickungsgefahr bergen könnten. Auch sollten Babys auf einer festen, flachen Matratze immer auf dem Rücken schlafen, um das Risiko des plötzlichen Kindstods zu minimieren. Eine Raumtemperatur zwischen 18 und 21 Grad Celsius ist optimal. Soviel zur Schlafumgebung, nun zur Schlafgestaltung. Du kannst dein Baby gerne früh ermutigen, einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu entwickeln. Dazu ist ein konsistenter Zeitplan für das Schlafen und Füttern hilfreich – selbstverständlich nicht auf die Minute genau, sondern im Rahmen der Bedürfnisse deines Babys. Ein beruhigendes Schlafritual, beispielsweise ein entspannendes Bad, eine sanfte Massage oder das Vorlesen eines Buches, kann dem Baby signalisieren, dass es jetzt Schlafenszeit ist. Nächtliche Fütterungen solltest du so ruhig und dunkel wie möglich gestalten, damit dein Baby nicht wirklich wach wird, sondern direkt wieder in den Schlaf gleiten kann.

Schlafhygiene für (Klein-)Kinder:

Auch bei älteren Kindern ist ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus von großer Bedeutung. Hier greifen prinzipiell alle Regeln, diekl wir dir bereits für eine gesunde Schlafstrategie für Erwachsene vorgestellt haben: Bildschirme aus, keine schweren Mahlzeiten oder sportlichen Aktivitäten kurz vor dem Schlafengehen, beruhigendes Abendritual, tagsüber genug Bewegung, dunkles, kühles und ruhiges Zimmer – du erinnerst dich sicher. Darüber hinaus ist es wichtig, dass dein Kind ausreichend Schlaf für sein Alter bekommt, um die körperliche und geistige Entwicklung zu unterstützen. Unser Extra-Tipp: Oftmals hilft ein schwaches Nachtlicht Kindern dabei, ihre Ängste vor der Dunkelheit zu überwinden. Allerdings sollte es nicht zu hell sein, da sonst die Serotoninproduktion angeregt wird (siehe oben). Die Schlafbedürfnisse können selbstverständlich von Kind zu Kind unterschiedlich sein. Daher ist es wichtig, genau auf das Verhalten deines Kindes zu achten. Nur so kannst du gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Bedenke auch: Ein gesundes Schlafverhalten in der Kindheit fördert nicht nur ganz unmittelbar die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden deines Kindes. Sie kann darüber hinaus auch dazu beitragen, Schlafprobleme im späteren Leben zu verhindern, damit sich die Schlafhygiene im Alter leichter gestaltet.