Triggerpunkte im Bauch: So erkennst und löst du sie

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Hast du schon mal diesen stechenden Schmerz in deinem Bauchbereich verspürt und dich gewundert, was wohl der Auslöser dafür ist? Der Grund könnte in sogenannten myofaszialen Triggerpunkten des Bauches liegen – Knoten in deinem Muskelgewebe, die auf Druck mit Schmerzen reagieren. Um sie effektiv zu behandeln, ist es wichtig, deren Entstehung und spezifischen Merkmale zu verstehen.

In unserem Ratgeber klären wir dich über das Phänomen Triggerpunkte auf und verraten dir, wie du Verspannungen im Bauch lösen und vermeiden kannst.

Inhalt

  • Was sind Triggerpunkte im Bauch?
  • Anatomie und Triggerpunkte der Bauchmuskulatur
  • Triggerpunkte im Bauch: Typische Symptome
  • Was sind die Ursachen für Triggerpunkte im Bauch?
  • Triggerpunkte im Bauch lösen: Hilfreiche Übungen
  • Unser Fazit zu Triggerpunkten im Bauch

Was sind Triggerpunkte im Bauch?

Stell dir Triggerpunkte als empfindliche Knötchen in deinem Muskelgewebe vor, die du als schmerzhaft wahrnimmst, sobald Druck darauf ausgeübt wird. Dieser Schmerz resultiert aus Verklebungen deiner Muskelfasern, die überdies mit einem Schwächegefühl oder einer Steifheit in den Muskeln einhergehen können.

Oftmals entstehen Triggerpunkte in Körperbereichen, die du stark beanspruchst oder in denen du eine Verletzung erlitten hast. Dabei beschränken sie sich nicht auf eine bestimmte Muskelgruppe und können daher auch in deiner Bauchmuskulatur auftreten.

Anatomie und Triggerpunkte der Bauchmuskulatur

Der Bereich in deinem Ober- und Unterbauch beherbergt ein komplexes Muskelnetzwerk, das eine wesentliche Rolle für die Stabilität und Flexibilität deines Körpers sowie für die Atmung spielt. Im Zentrum dieses Netzwerks liegt der Musculus rectus abdominis, auch bekannt als „gerader Bauchmuskel“. Er erstreckt sich längs von der Brust bis zum Becken und ist hauptsächlich für die Beugung der Wirbelsäule sowie die Ausbildung des berühmten Sixpacks verantwortlich.

Auf beiden Seiten des Rectus abdominis befinden sich die schrägen Bauchmuskeln (Obliquen), die der Dehnung und Neigung deines Oberkörpers dienen.Tief unter den schrägen Bauchmuskeln verläuft quer der Musculus transversus abdominis. Er wirkt wie ein natürlicher Gürtel und trägt maßgeblich zur Stabilisierung deines Rumpfes bei.In jedem dieser Bauchmuskeln können Triggerpunkte entstehen – und dort zu unliebsamen Schmerzen sowie anderen Beschwerden führen.

Triggerpunkte im Bauch: Typische Symptome

Die Bauchmuskulatur ist an unzähligen Bewegungen deines Körpers beteiligt. Entsprechend vielfältig zeigen sich die durch Triggerpunkte im Bauch hervorgerufenen Symptome: Zu den typischen Beschwerden gehören zum Beispiel Schmerzen im Unterbauch und Rücken, Bauchschmerzen „wie Muskelkater“ oder Schmerzen in Leiste und Hüften. Sogar Übelkeit oder Verdauungsprobleme können durch einen Triggerpunkt im Bauch ausgelöst werden.

Die Beschwerden weisen je nach betroffenem Bauchmuskel und Lokalisation der Triggerpunkte charakteristische Merkmale auf:

  • Ein Triggerpunkt im Musculus rectus abdominis hängt meist mit Schmerzen im Oberbauch und im Brustkorb zusammen.
  • Triggerpunkte im Musculus transversus abdominis verursachen in der Regel Schmerzen im Unterbauch, in den Hüften sowie im Rückenbereich.
  • ind schräge Bauchmuskeln verspannt und mit Triggerpunkten versehen, kommt es zu Schmerzen im seitlichen Bauch, die bis in den Rücken ausstrahlen können.

Besonderheit: Schmerzübertragung durch Triggerpunkte

Triggerpunkte im Bauch können auch zu Beschwerden führen, die nicht offensichtlich mit der jeweiligen Verknotung in Verbindung stehen. Der Grund dafür liegt in der sogenannten „Schmerzübertragung“: Dabei treten die durch einen bestimmten Triggerpunkt ausgelösten Schmerzen nicht an diesem spezifischen Punkt auf, sondern betreffen benachbarte Muskeln, Gelenke oder Sehnen. Übertragene Schmerzen von Triggerpunkten im Bauch können dadurch Ähnlichkeiten mit Symptomen von Geschwüren oder Gallensteinen aufweisen. Die folgenden Anzeichen deuten darauf hin, dass deine Schmerzen nicht von myofaszialen Triggerpunkten, sondern von inneren Organen herrühren:

  • Schmerzen bleiben konstant, eine veränderte Haltung oder Bewegung bringen keine Besserung.
  • Schmerzen verstärken sich, wenn du schmerzfreie Regionen deines Körpers beanspruchst.
  • Schmerzen werden intensiver nach dem Essen, während der Verdauungsphase oder beim Husten.
  • Schmerzen werden begleitet durch Fieber, Nachtschweiß, Schwindel oder Müdigkeit.
bauchmuskulatur

Was sind die Ursachen für Triggerpunkte im Bauch?

Triggerpunkte im Bauch können aus unterschiedlichen Gründen vorkommen. In der Regel spielt deine Körperhaltung die Hauptrolle: Sitzt oder stehst du über einen langen Zeitraum, kann dies schnell in muskulären Problemen enden.

Außerdem kann deine Bauchmuskulatur durch übermäßige Beanspruchung in Mitleidenschaft gezogen werden. Wiederkehrende Bewegungen wie das Anheben schwerer Gegenstände oder intensive Trainingseinheiten belasten die Muskulatur zusätzlich. Gönnst du deinen Muskeln nach solchen Aktivitäten nicht genügend Zeit für die Regeneration, haben Triggerpunkte leichtes Spiel und können unangenehme Bauchschmerzen hervorrufen.

Triggerpunkte im Bauch lösen: Hilfreiche Übungen

Obwohl Triggerpunkte im Bauch ganz schön hartnäckig sein können, gibt es einige Tipps, mit denen du den Ursachen und Begleiterscheinungen in der Regel einfach entgegenwirken kannst.

Eine hervorragende Möglichkeit der Selbstbehandlung stellen gezielte Übungen dar:

  • Bauchatmung
    Diese Übung hilft dir dabei, deine Muskeln zu entspannen und Beschwerden durch Triggerpunkte im Bauch zu lindern. Lege dich flach auf den Rücken und positioniere eine Hand auf deinem Bauch. Atme tief ein und konzentriere dich darauf, den Atem in den Bauch zu lenken, sodass deine Hand sich anhebt. Atme langsam aus und wiederhole diese Übung mehrmals.
  • Sanfte Bauchmassage
    Lege dich auf den Rücken und beginne, deine Bauchmuskulatur mit sanften, kreisenden Bewegungen zu massieren. Beginne in der Mitte des Bauches und arbeite dich langsam zu den Seiten hin. Achte darauf, den Druck anzupassen, um zusätzliche Schmerzen oder Beschwerden zu vermeiden.
  • Dehnung der Bauchmuskulatur
    Diese Dehnungsübung ist besonders effektiv und kann dazu beitragen, Triggerpunkte im Bauch zu lösen. Begib dich dazu in eine flache Rückenlage und falte deine Hände hinter dem Kopf zusammen. Hebe nun vorsichtig deinen Oberkörper und halte diese Stellung für einige Sekunden, bevor du wieder loslässt. Diese Übung solltest du mehrmals wiederholen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

Massage und Akupressur bei Triggerpunkten im Bauch

Eine der wirksamsten Strategien gegen Triggerpunkte im Bauch ist die Massagetherapie. Hierbei wird gezielt Druck auf den jeweiligen Triggerpunkt ausgeübt, um Spannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Aber nicht nur Massagen können Triggerpunkte im Bauch beseitigen: Auch deine Akupressurmatte eignet sich als wertvolles Hilfsmittel – denn sie fördert die Durchblutung und kann zur allgemeinen Entspannung der Muskeln in deinem Bauchraum beitragen. Berücksichtige bei der Anwendung unbedingt deine persönlichen Grenzen, da der Bereich um den Bauch herum sehr empfindlich ist.

Zusatztipp: Sitzungen auf deiner Akupressurmatte und regelmäßiges Bauchtraining unterstützen dich dabei, Triggerpunkte im Bauch loszuwerden und ihnen vorzubeugen. Letztendlich ist es jedoch entscheidend, die zugrundeliegenden Ursachen deiner Triggerpunkt-Beschwerden anzugehen – beispielsweise, indem du deine Körperhaltung anpasst oder regelmäßige Pausen von Tätigkeiten einplanst, die zu einer Überlastung deiner Bauchmuskulatur führen könnten.

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Unser Fazit:

Triggerpunkte, kleine Knötchen im Muskelgewebe, können überall in deinem Körper auftreten – einschließlich des Bauchraums. Sie sind für eine Vielzahl von Beschwerden wie Schmerzen, Schwäche oder Steifheit der Muskeln verantwortlich und werden insbesondere durch Faktoren wie schlechte Körperhaltung oder Überbeanspruchung der Muskeln hervorgerufen.

Leidest du unter schmerzhaften Triggerpunkten im Bauch, hast du die Wahl aus unterschiedlichen Optionen der Selbstbehandlung – von gezielten Dehn- und Entspannungsübungen bis hin zu Anwendungen auf deiner Akupressurmatte. In Kombination mit einer Anpassung deiner Körperhaltung und Vermeidung einer Überlastung deiner Bauchmuskulatur kannst du Triggerpunkte im Bauch nicht nur lindern, sondern auch nachhaltig vermeiden.