Schmerzmanagement und heilender Schmerz - Tipps zum Umgang mit dem Akupressur-Gefühl

Mensch mit langen Haaren liegt auf der ShaktiMat Akupressurmatte grün und macht ein überraschtes Gesicht

Können Schmerzen gegen Schmerzen helfen? Akupressur kann weh tun. Was zunächst unlogisch, für manchen sogar Angst machend erscheint, hat einen physiologischen Sinn, den wir dir in diesem Artikel erklären wollen. 

Wer das erste Mal eine Akupressurmatte auf seiner Haut spürt, ist oft überrascht von dem intensiven Gefühl, das die Spitzen verursachen. Manche beschreiben es als anregend, andere als guten Schmerz und für einige ist es wiederum ein Impuls der so heftig ist, dass sie die Matte erschreckt wieder loslassen. Nun könnte man denken (und mancher spricht es auch aus), dass einige Menschen einfach “zu empfindlich” oder “nicht stark genug” wären um Akupressur zu nutzen. Hier wollen wir aufklären und ganz klar sagen: Du und deine Empfindung von Schmerz, Druck oder Intensität sind individuell und genau richtig so wie sie sind. Du bist nicht zu schwach, du bist nicht zu weich, du bist einfach ein Individuum mit seinem ganz einzigartigen Körpergefühl. 

Im Folgenden erzählen wir dir mehr darüber, warum Akupressur sich schmerzhaft anfühlen kann, was dabei in deinem Körper passiert und welche Techniken es gibt um deine ShaktiMat Akupressurmatte so anzupassen, dass du dich darauf wohl fühlst.

Was bedeutet Schmerzmanagement?

Schmerzmanagement bedeutet im Prinzip die „Verwaltung“ des Schmerzes. Aber wie soll man Schmerz verwalten können? Und wozu das Ganze? Berechtigte Fragen, welche wir hier beantworten wollen. Es geht natürlich nicht um Schmerz in Aktenordnern und Formularen, sondern darum, den Schmerz besser zu verstehen. Hierfür wird erst einmal das Schmerzempfinden an sich erfasst und analysiert. Zum Beispiel, welche Art von Schmerzen empfunden werden, wo sie auftreten und wie stark sie sind. Das Ziel von Schmerzmanagement ist, den Schmerz nicht wegzudrücken, sondern zu erkennen und durch verschiedene Maßnahmen oder Therapien zu lindern. Im Bereich der Schmerztherapie und Pflege geht es hier vor allem um das Ersparen von Schmerz und die Vorbeugung von chronischen Schmerzen. 

Das

Wir sprechen im Text zwar dieses Mal nur von der ShaktiMat, aber für das ShaktiKissen gelten natürlich die gleichen Grundsätze. 

Schmerzmanagment in Eigenverantwortung

Obwohl nicht jeder an chronischen Schmerzen leidet oder in einer Schmerztherapie ist, ist es doch sinnvoll zu lernen, mit dem Schmerz umzugehen. Das können wir tatsächlich durch Selbstbeobachtung bei jeder Akupressursession tun und es kann uns wiederum dabei helfen, mit den ersten pieksigen Minuten besser umzugehen. Denn dein Kopf weiß, dass es keine Verletzungen gibt, sondern nur eine intensive Akupressurmassage, aber der Rest deines Körpers möchte vielleicht nur schnell runter von den vielen kleinen Spitzen. Wenn du es jetzt schaffst, den Schmerz zu beobachten, zu atmen und ihn anzunehmen, dann wird es leichter. Eine angeleitete Meditation kann dabei sehr hilfreich sein. 

Zur Begleitung deiner Session auf der Akupressurmatte haben wir dir verschiedene Klangreisen, Meditationen und heilende Klänge zusammengestellt. Schau doch mal rein und probier ein wenig aus, was für dich persönlich gut funktioniert. 

Was ist heilender Schmerz?

Viele Menschen, die bereits mit Schmerzen auf die Matte kommen (sei es eine Verspannung im Rücken oder ein chronischer Schmerz), berichten davon, dass sie sich direkt nach einer Akupressursitzung besser fühlen. Warum ist das so? Wie kann der Schmerz, den man durch die Spitzen zu dem schon bestehenden Schmerz noch hinzufügt insgesamt für weniger Schmerz sorgen? 1+1 müsste doch zwei werden und nicht etwa null?

Die auf den ersten Blick erstaunliche Wirkung erklärt sich über die körpereigenen Opioide. Der menschliche Körper schüttet zur Regulation von Schmerz (und auch Hunger sowie Sexualhormonen) eigene Stoffe aus, von denen wir meistens schon einmal als Endorphine gehört haben. 

Sie werden manchmal auch als “Glückshormone” bezeichnet, obwohl sie technisch gesehen nicht glücklich machen, sondern eher wie ein Schmerzhemmer wirken und neben den oben erwähnten anderen Funktionen einfach dafür Sorgen, dass unser Körper sich wieder gut anfühlt. Das machen sie, indem sie dem Schmerz die Spitzen nehmen und die Produktion von Dopamin anregen (das ebenfalls als Glückshormon bezeichnet wird). Das ist der Grund dafür, dass wir den Schmerzreiz der ShaktiMat nutzen können, um als Endergebnis weniger Schmerzen zu fühlen.

Person auf Spitzen der ShaktiMat Akupressurkissen Premium - Schwarz

Wenn du mehr über Endorphine & Co. lesen willst, schau doch mal in unseren Artikel “Wunderwerk Hormone”

Welcher Akupressurtyp bist du?

Akupressur ist etwas sehr persönliches. Durch eure unzähligen Rückmeldungen in den Bewertungen, persönlichen Mails an uns, Gesprächen mit unseren Kundenservice und in den sozialen Medien wissen wir, dass jeder die Matte für sich selbst ganz einzigartig nutzt, entdeckt und empfindet. ShaktiFan Regina und erzählt uns, wie sich die Akupressur für sie anfühlt:

“Ich möchte die ShaktiMat nicht mehr missen. Wie schon beschrieben, lege ich mich regelmäßig 3-4 Mal in der Woche auf die ShaktiMat. Gerade wenn ich Schmerzen habe. Jeder muss aber selber abwägen, da jeder Körper auch ein Schmerzgedächtnis hat. Zuviel ist Zuviel. Es ist ein anderes Schmerzempfinden. Ein eher Erlösendes.”

Wie wir oben schon verraten haben, gibt es nicht die eine Empfindung auf der ShaktiMat. Jeder Mensch ist völlig individuell in seinem Empfinden von Schmerzen. Wo der eine Linderung verspürt, will der andere weglaufen. Wie schmerzhaft die Akupressurmatte empfunden wird, ist nicht wirklich in Zahlen abzubilden, weil es so individuell ist. Doch wir haben mit unserer Erfahrung von tausenden Mattenfans aus der ShaktiCommunity festgestellt, dass die meisten Menschen sich in einen von drei Akupressurtypen einordnen lassen. Schau doch mal, ob du dich wieder findest und unsere Tipps zu dir passen!

Typ I: Der tiefe Genuss

Erholung ist dein Stichwort. Die Akupressurmatte fühlt sich für dich an wie ein kleiner Urlaub. Wenn die Spitzen auf dich warten, empfindest du Vorfreude. Sobald du sie spürst fühlst du dich wohl, kannst dich fallen lassen und atmest tief durch. Du verbindest Akupressur mit Entspannung und vielleicht fällt es dir sogar schwer zu verstehen, warum andere die Matte so schmerzhaft zu empfinden scheinen.

Eine Frau meditiert auf einer Yogamatte, neben ihr die schwarze ShaktiMat und das schwarze Nackenkissen

Tiefenentspannt & oft in einer eigenen Welt - die tiefen Genießer lassen es sich auf der Akupressurmatte gut gehen. Nimm die Matte mit zum Sport. So wie hier im Bild zum Yoga - so kann man die sportliche Sitzung direkt mit Akupressurentspannung verlängern.

Tipps für den tiefen Genuss

Genieße weiter, dein Körper ist bereit für die entspannenden Effekte der Akupressur und du bringst die innere Fähigkeit dich in den Druck fallen zu lassen bereits mit. Wie wäre es also mit einem Experiment? Geht es schon deinem ganzen Körper so, oder bist du nur in einem Bereich, zum Beispiel deinem Rücken, so tief im Genuss? In unserem Blog findest du viele konkrete Anwendungsbeispiele für die Matte - probier’ dich einfach mal durch, wenn du Lust hast! Und wenn nicht, genieße einfach unverändert weiter.

Typ 2: Das Feuerwerk

Die Shaktimat bedeutet für dich Spannung und Anspannung zugleich. Es kostet dich manchmal Überwindung die Spitzen zu spüren, doch sobald sie tief eingesunken sind und der erste Schmerzimpuls vorbeigegangen ist, kommt eine Welle der Tiefenentspannung über dich. Der Wechsel von Schmerz zu Wohlgefühl tut dir gut und lässt dich immer wieder motiviert zur Akupressur zurückkehren, obwohl du manchmal zu Beginn der Akupressur denkst “aua, das tut ganz schön weh heute!”

Eine Frau kniet vor der schwarzen ShaktiMat Akupressurmatte und hat ihre Hände und einen Fuß auf den Spitzen

Lachen tut gut. Wenn du den Impuls fühlst den ersten Schmerz “wegzulachen” oder “wegzureden” dann mach das einfach! Akupressur ist keine ernste Angelegenheit - es geht nicht um Perfektion, sondern um den Spaß und die Erfahrung. 

Tipps

Dein Körper weiß bereits, dass die Akupressur dir gut tut, doch er sagt dir auch deutlich “Hey du, meine Nervenenden sind sensibel und das ist intensiv hier!” Das ist etwas ganz normales und kann mit der Tagesform auch stark variieren. Für einige ShaktiFans reicht allein das Wissen um das Feuerwerk der Nervenreize & die anschließende Entspannung aus, um den Anfangsschmerz leicht tolerieren zu können. Andere helfen sich mit schöner Musik, einem Hörspiel oder fokussiertem Ein- und Ausatmen über diesen ersten heftigen Impuls hinweg. Nicht selten berichten uns die Feuerwerk-Typen, dass sie nach einem anfänglichen Schmerzempfinden kurze Zeit später schon in einen tiefen Schlaf kommen, sobald der Körper in die Entspannung geht.

Typ 3: Der Schmerzfokus

Akupressur bedeutet für dich in erster Linie Schmerz. Du fühlst dich nach einer Sitzung meistens besser als vorher, doch der Weg dorthin fühlt sich im wahrsten Sinne des Wortes stachelig an. Du arbeitest mit Disziplin, nimmst dir vor auf die Matte zu gehen und ziehst es durch - vielleicht an einigen Tagen und an anderen nicht. Du kämpfst oft mit kreisenden Gedanken und dem Impuls die Matte sofort wieder zu verlassen. 

Herrliche Entspannung!

"Seit Jahren quälen mich Schmerzen, die Matte hilft mir durch den Tag. Meine Physiotherapeutin hat sich die Matte auch gekauft, sie konnte die Wirkung bei mir erkennen und ist ebenfalls begeistert."

- Meike S.

ZUM AKUPRESSURMATTE

Tipps

Nimm dich wie du bist und kämpfe nicht dagegen an. Lass zu, dass deine Nervenenden laut werden, doch unterstütze deinen Körper dabei, wo du kannst. Es gibt viele Möglichkeiten die Intensität der Spitzen zu verringern. Du kannst Socken tragen, wenn du die Füße stimulierst (ja, auch richtig dicke, wenn dir das hilft!) oder ein Tuch über die Spitzen legen, bevor du deinen Rücken platzierst. Du kannst dich abstützen um Gewicht wegzunehmen, bevor du darauf steigst oder die ShaktiMat in der Rücken- oder Bauchlage halb abdecken, so dass du zunächst nur einen kleineren Teil spürst. 

Je nachdem, mit welchen Herausforderungen dein Körper zu tun hat, kann es sein, dass das “langsame Steigern der Intensität” mit der Matte, von dem wir oft in unseren Tipps sprechen, für dich einfach nicht stattfinden wird. Es kann sein, dass du einfach für immer ein Tuch auf der Matte benötigst. Und das ist ok so. Orientiere dich nicht daran, was die anderen tun oder fühlen - du bist individuell. Niemand spürt exakt was du spürst und nur du weißt, wie viel Unterstützung dein Körper heute braucht.

eine Frau liegt mit geschlossenen Augen auf der ShaktiMat für Beginner in Gelb

Gedankenkreisen - oft tritt es mit starkem Schmerzempfinden zusammen auf und die Entspannung kommt einfach nicht. Vielleicht können unsere Tipps unten dich darin unterstützen, die Zeit auf der Matte für dich angenehmer zu machen.

Warum wechselt mein Typ?

Abhängig von deinem körperlichen Zustand, empfindest du Schmerz nicht das ganze Leben lang gleich. Je nachdem wie gut deine hormonelle Balance funktioniert, worüber du gerade nachdenkst und welche Vorerfahrungen du gemacht hast, kann Akupressur sich in verschiedenen Phasen deines Lebens, manchmal sogar von Tag zu Tag, unterschiedlich intensiv anfühlen. Das ist völlig normal. Nimm einen Wechsel deines Typs mit Neugier auf statt dich beispielsweise zu ärgern, wenn du heute mehr Schmerz empfindest als sonst. Frag dich: Warum hat sich meine Empfindung geändert und sei offen dafür zu erkunden, wie dein Körper und deine Emotionen sich stetig im Wandel und in der Wechselwirkung mit allen Eindrücken deines Lebens befinden.

Das Schlusswort möchten wir heute ShaktiFan Toni geben:

“Gestern habe ich eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Ich habe Magen- und Darmprobleme mit mittleren bis starken Schmerzen. Beim Einschlafen hatte ich starke Schmerzen, welche ein Einschlafen verhindert haben.Aus reiner Neugier habe ich zur ShaktiMat gegriffen, weil ich mir überlegt habe ob sie mir helfen kann. Der Gedanke lag ja nah, früher haben sich Kinder in Spielfilmen bei einem Rohrstockhieb auf die Hand, mit einer Nadel gleichzeitig in die andere Hand, als Beispiel, gestochen, um den Schmerz des Rohrstock zu mindern. Tatsächlich waren die gewohnten angenehmen Schmerzen, ausgelöst durch die ShaktiMat, so eine Flut, dass sie meine Krämpfe und Schmerzen aus dem Magen Darm Bereich übertüncht haben. Das war so ein tolles Gefühl, ich bin einfach nur begeistert! Das war der beste Wow-Effekt und Soforteffekt der Matte, den ich je gespürt habe. Ich bin neugierig wie es sich mit anderen Schmerzen verhält.”

eine Frau liegt mit geschlossenen Augen auf der ShaktiMat für Beginner in Gelb

Dein Akupressurtyp kann auch je nach Körperteil wechseln. Wenn ein Bereich deines Körpers mit einer Herausforderung zu tun hat, während ein anderer topfit ist, wirst du deutlich merken, wie verschieden der heilende Schmerz durch die Akupressur sich anfühlt.

Deine Anni & dein Shakti Mat Team 

Wenn du dich zu den Themen heilende Schmerzen und Schmerzmanagement durch Akupressur oder Akupressurmatte austauschen und anderen, die mit Schmerzen bei der Akupressuranwendung kämpfen, Tipps dazu geben oder Fragen stellen möchtest, hinterlasse uns gern einen Kommentar oder besuche uns in unserer Facebook-Community. 

Über die Autorin

Antje Wickboldt ist eine freie Autorin aus Berlin. Sie beschäftigt sich seit über 10 Jahren mit den Selbstheilungskräften des Körpers und erklärt als Dozentin in interaktiven Vorträgen für Firmen und Ämter, wie mit Hilfe von Akupressur und Massage Verspannungen gelöst werden können.

Quellen für diesen Artikel:

  • Andrews, Synthia und Dempsey, Bobbi: Acupressure & Reflexology for Dummies. Wiley Publishing, Indianapolis 2007. S. 15 ff., 108 f., 313
  • Reed Gach, Michael: Heilende Punkte. Akupressur zur Selbstbehandlung von Krankheiten. Knaur, München 1992. S 309 ff.
  • Dr. Kenyon, Julian: Acupressure Techniques. A self-help guide. Thorsons, London 1987. S 16 f.
  • Schwind, Peter: Faszien. Gewebe des Lebens. 2. Auflage, Irisiana, München 2015 S. 180 f.
  • https://www.doktorweigl.de/allgemein/das-schmerzgedaechtnis-entstehung-und-durch-multimodale-therapie-loeschen-6133/ (Einsichtnahme 28.01.2019)