Muskelentzündung erkennen, behandeln & vorbeugen

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In einem faszinierenden Zusammenspiel von Kraft und Bewegung sind unsere Muskeln die verlässlichen Motoren unseres Körpers. Doch manchmal wird ihr harmonisches Zusammenspiel gestört, zum Beispiel durch eine Muskelentzündung, auch als Myositis bekannt. Diese komplexe Kombination von Schmerzen, Schwäche und manchmal sogar systemischen Symptomen wirft einen Schatten auf die kraftvollen Abläufe unseres muskulären Systems. Dabei können Muskelentzündungen sehr unterschiedlich sein – von der milden Muskelerschöpfung bis hin zu ernsthaften entzündlichen Erkrankungen. In diesem Artikel werden wir uns den Symptomen, den Ursachen sowie einer passenden Behandlung widmen. Lerne gemeinsam mit uns deinen Körper besser kennen, sodass du zukünftig bei einer Myositis die optimalen Maßnahmen ergreifen kannst – oder besser noch: sodass du ihr ab sofort gleich wirksam vorbeugen kannst.

Inhalt

  • Muskelentzündung: Symptome erkennen
  • Muskelentzündung: Ursachen verstehen
  • Muskelentzündung am Rücken – das kannst du tun:
  • Spezialfall Dermatomyositis – was steckt dahinter?

Muskelentzündung: Symptome erkennen

Zuerst stellen wir uns die Frage: Wie fühlt sich eine Muskelentzündung an? Eine Myositis kann in den verschiedenen Körperregionen unterschiedliche Symptome hervorrufen. So äußert sich eine Muskelentzündung am Oberarm beispielsweise anders als eine Muskelentzündung an der Wade oder am Knie. Auch eine rheumatische und chronische Muskelentzündung können voneinander abweichende Symptome hervorrufen. Dennoch: Als allgemeine Symptome einer Myositis werden oft ein Schwächegefühl in den Muskeln genannt – besonders bei Aktivitäten, die normalerweise leicht durchgeführt werden können – sowie Schmerzen in den Muskeln, die beim Drücken oder Berühren stärker werden. Darüber hinaus kann ebenfalls ein ganzkörperliches Gefühl der Erschöpfung mit der Muskelschwäche einhergehen.

Im Detail kann eine Myositis dann so aussehen: Symptome bei einer Muskelentzündung am Nacken, Rücken oder Arm sind vor allem Schmerzen im Nacken, die von Steifheit begleitet werden können sowie Schmerzen in den Schultern, die die Bewegung der Arme beeinträchtigen können. Hinzu kommen eventuell auch Schwierigkeiten, den Kopf ohne Schmerzen oder Anstrengung zu heben, oder eine Muskelschwäche in den Armen, die das Heben oder Halten von Gegenständen erschwert. Symptome bei einer Muskelentzündung an der Hüfte oder den Beinen sind häufig Schmerzen in der Hüftregion, die beim Gehen oder Bewegen stärker werden können. Auch eine Muskelschwäche in den Beinen, die das Gehen oder Treppensteigen beeinträchtigen kann, ist oftmals im Spiel. Besonders wenn die Knie von der Muskelentzündung betroffen sind, kann das Treppensteigen sehr schwierig sein.

Als systemische Symptome einer Myositis werden oft Fieber und Gewichtsverlust genannt. Letzterer kann insbesondere dann auftreten, wenn die Entzündung mit einer Grunderkrankung verbunden ist. Zusätzlich ist wichtig zu beachten, dass die Symptome auch je nach Ursache der Myositis variieren können.

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Muskelentzündung: Ursachen verstehen

Fuß, Hals, Brust – Muskelentzündungen können nahezu jeden Körperteil betreffen. Genauso vielfältig sind auch die Ursachen der Muskelentzündung. Die häufigste Ursache ist eine Überlastung der Muskulatur durch intensive körperliche Aktivität oder ungewohnte Bewegungen. Dies wird oft als Muskelkater bezeichnet. Muskelkater tritt auf, wenn die Muskeln überstrapaziert werden oder außergewöhnlichen Belastungen ausgesetzt sind, was zu mikroskopisch kleinen Verletzungen der Muskelfasern führt. Dies wiederum zieht Schmerzen, Steifheit und gelegentlich leichte Schwellungen in den betroffenen Muskeln nach sich. Weitere Ursachen für eine Myositis können die folgenden sein:

  • Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder Risse
  • Infektionen durch Viren, Bakterien oder Parasiten
  • Stoffwechselstörungen oder Elektrolytstörungen
  • Autoimmunerkrankungen wie Polymyositis und Dermatomyositis
  • Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung Muskelschmerzen und Entzündungen verursachen.
  • Einige genetische Veranlagungen können das Risiko für Muskelerkrankungen erhöhen.
  • Stress und Übermüdung können die Muskulatur belasten und zu Entzündungen führen.

Und wie lange dauert eine Muskelentzündung? Es ist wichtig zu beachten, dass eine Myositis in den meisten Fällen vorübergehend ist. Durch angemessene Ruhe, Dehnübungen, Kühlung und schmerzlindernde Maßnahmen kann sie meist gut behandelt werden und klingt rasch ab. In einigen Fällen, insbesondere wenn die Myositis durch zugrunde liegende Erkrankungen verursacht wird, kann allerdings eine ärztliche Untersuchung erforderlich sein, um die genaue Ursache zu bestimmen sowie eine angemessene Behandlung einzuleiten. Wenn die Myositis länger anhält oder von anderen Symptomen begleitet wird, solltest du daher unbedingt einen Arzt aufzusuchen.

Muskelentzündung am Rücken – das kannst du tun:

Nun kommt der wichtigste Punkt: Was tun bei einer Muskelentzündung? Um das zu erklären, picken wir uns am besten einen Bereich heraus. Sehr häufig kommt eine Myositis entweder in den Beinen oder am Rücken vor. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass dort die Belastung unserer Muskulatur oft am höchsten ist. Durch eine schlechte Körperhaltung, übermäßiges Sitzen und zu wenig ausgleichende Bewegung entstehen in einigen Bereichen Überlastungen, die Muskeln verkrampfen und verhärten. Nun kommen Schonhaltungen hinzu, durch die du aber nur den Schmerz vermeidest – und zusätzlich andere Bereiche ebenfalls überlastest. Was nun? Die Behandlung einer Myositis am Rücken sollte darauf abzielen, die Entzündung zu reduzieren, die Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu entspannen und die Heilung zu fördern. Mit folgenden Maßnahmen kannst du aktiv werden bzw. diese Muskelentzündung-Hausmittel können dir helfen.

Was hilft gegen eine Muskelentzündung?

  • Erhöhe die betroffene Stelle, um die Durchblutung zu fördern und Schwellungen zu minimieren.
  • In den ersten 48 Stunden nach Auftreten der Myositis können Kältepackungen helfen, Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
  • Nach den ersten 48 Stunden können warme Kompressen oder Wärmepflaster die Durchblutung anregen, Muskelverspannungen lockern und die Heilung unterstützen.
  • Auch spezielle Übungen und Techniken zur Muskelentspannung können dir bei einer Myositis helfen, deine Muskulatur zu stärken und deine Flexibilität zu verbessern.
  • Bist du gut gelockert, kannst du mit sanften Dehnübungen deine Flexibilität verbessern und dadurch auch deine Muskelverspannungen reduzieren. Achte aber bitte darauf, deine Muskeln nicht zu überdehnen.
  • Selbstmassagen mit einer Schaumstoffrolle können ebenfalls dabei unterstützen, Verspannungen zu lösen und deine Muskulatur zu entspannen. Hier kann die Shaktimat Akupressurmatte dir gute Dienste leisten. Ihre zahlreichen Spitzen fördern deine Durchblutung und lockern dadurch deine Muskulatur. Unser Tipp: Anfänger legen sich auf eine Akupressurmatte mit mehr Spitzen, da sich so das Körpergewicht besser verteilt und damit der Effekt sanfter ist. Erfahrene fühlen sich auf einer Matte mit weniger Spitzen pudelwohl, denn hier erzielen sie einen intensiveren Effekt. Und Fortgeschrittene kommen sogar mit einer Akupressurmatte mit ganz wenig Spitzen aus. Welcher Typ bist du?
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, um bei einer Myositis deine Muskelfunktion zu unterstützen und mögliche Entzündungen zu reduzieren. Also: Trinken nicht vergessen!
  • Durch Lebensmittel mit entzündungshemmenden Eigenschaften wie Omega-3-Fettsäuren (z. B. in Fischöl) hilfst du deinem Körper zusätzlich, die vorhandene Entzündung einzudämmen.
  • Besonders wichtig bei einer Myositis: Gib deinen betroffenen Muskeln ausreichend Zeit, sich zu erholen. Sei also nicht ungeduldig und vermeide lieber einen Tag zu lang sportliche Aktivitäten, die deine Schmerzen verschlimmern könnten.
  • Auch Medikamente können helfen, deine Muskeln bei einer Myositis zu entspannen (Muskelrelaxantien), deine Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren (Schmerzmittel ggf. mit entzündungshemmender Wirkung). Konsultiere aber bitte deinen Arzt, bevor du solche Medikamente einnimmst.

Muskelentspannung

Eine einfache Übung zur Muskelentspannung ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Diese Methode zielt darauf ab, durch die bewusste An- und Entspannung eine tiefe Entspannung zu erreichen. Suche dir dazu einen ruhigen Ort und setze dich auf einen Stuhl oder lege dich auf den Rücken. Atme nun langsam und tief durch die Nase ein. Halte kurz den Atem an und atme dann langsam durch den Mund aus. Wiederhole dies einige Male, dann beginnt die Entspannungsreise – von den Zehen- bis zu den Haarspitzen. Konzentriere dich zuerst ganz auf deine Füße. Drücke deine Zehen fest zusammen und spanne die Muskeln für etwa 5-10 Sekunden an. Löse die Spannung dann plötzlich und lass die Muskeln locker. Genieße etwa 15-20 Sekunden das entspannte Gefühl.

Bewege dich dann systematisch weiter zu anderen Muskelgruppen, z. B. Fußsohlen, Waden, Oberschenkel, Gesäß, Bauch, Rücken, Schultern, Nacken, Arme, Hände und Gesicht. Wiederhole den Anspannungs- und Entspannungszyklus für jede Muskelgruppe. Alternativ kannst du deine Muskeln auch während einer Sitzung auf der ShaktiMat Akupressurmatte lockern und deine Durchblutung anregen. Probier es aus und spüre, wie gut das tut!

Dehnübung

Eine einfache Dehnübung ist die Katzen-Kuh-Dehnung. Beginne auf allen Vieren, mit den Händen unter den Schultern und den Knien unter den Hüften. Der Rücken ist in einer neutralen Position. Atme nun tief ein und senke deinen Bauch Richtung Boden. Lass den Rücken durchhängen, die Schultern ziehst du nach hinten und dein Blick geht nach oben. Dein Gesäß hebt sich leicht (Kuh-Position). Atme dann aus, runde deinen Rücken nach oben und ziehe den Bauchnabel zur Wirbelsäule. Lass den Kopf dabei nach unten sinken, um die Wirbelsäule zu strecken. Der Blick geht zum Bauch (Katzen-Position). Wechsle zwischen der Kuh- und Katzen-Position, indem du bei der Einatmung die Kuh-Position einnimmst und bei der Ausatmung in die Katzen-Position gehst. Wiederhole dies für 8-10 Atemzüge und lass die Bewegung deiner Wirbelsäule von dieser Atmung leiten. Achte darauf, dass die Bewegung fließend und sanft ist.

Dann steht ein Arztbesuch an: Alle eben genannten Maßnahmen sind natürlich nur ganz allgemeine Richtlinien und kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung bei einer Myositis. Wenn deine Symptome also schwerwiegend sind oder länger als ein paar Tage anhalten, solltest du deinen Arzt aufzusuchen. Dies gilt besonders, wenn zusätzliche Symptome wie Fieber oder Schwäche auftreten.

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Spezialfall Dermatomyositis – was steckt dahinter?

Zum Schluss möchten wir noch auf einen Spezialfall der Muskelentzündung eingehen, weil dieser immer mal wieder durch die Medien kursiert: die Dermatomyositis. Sie ist eine seltene entzündliche Erkrankung, die Muskeln und Haut betrifft. Dermatomyositis kann Menschen jeden Alters betreffen, tritt jedoch häufiger bei Kindern und Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren auf. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise gesundes Gewebe angreift. Die Erkrankung betrifft oft die Haut und Muskeln, kann jedoch auch andere Organe beeinträchtigen.

Typische Dermatomyositis-Symptome sind Muskelschwäche, insbesondere an den rumpfnahen Muskeln, sowie Hautveränderungen, häufig ein lila-roter Hautausschlag auf Knöcheln, Ellenbogen, Gesicht und dem oberen Brustbereich. Manchmal kann es auch zu Hautverdickungen kommen und viele Menschen mit Dermatomyositis erleben auch Gelenkschmerzen. Allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung sind ebenfalls Begleiterscheinungen. In einigen Fällen kann die Erkrankung auch die Muskeln beeinflussen, die für das Schlucken und Atmen verantwortlich sind. Schluck- und Atembeschwerden sind dann die Folge. Wir möchten aber nochmal betonen: Bei einer Dermatomyositis handelt es sich um eine seltene Erkrankung. Hast du dennoch den Verdacht, dass du unter einer Dermatomyositis leiden könntest, dann muss die Diagnose selbstverständlich durch einen Arzt erfolgen, der dann auch die passende Behandlung zusammenstellt. Diese zielt in der Regel darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren und die Symptome zu lindern.