Habe ich ein Impingement-Syndrom der Schulter?

Impingement-Syndrom der Schulter
Kommt dir das bekannt vor: Ein scharfer, stechender Schmerz durchdringt deine Schulter, sobald du deinen Arm hebst, zum Beispiel um dich anzuziehen oder etwas aus dem Regal zu greifen. Hierbei könnte es sich um das Impingement-Syndrom der Schulter handeln, auch bekannt als Schulterengpass-Syndrom. Liegt dieses bei dir vor, werden selbst alltägliche Handgriffe zu einer schmerzhaften Herausforderung. In der Regel beginnt das Syndrom erst mit leichten Schmerzen, die mit der Zeit mehr und mehr an Intensität gewinnen und schlussendlich zur Qual bei zahlreichen Bewegungen werden können. Die folgenden Abschnitte sind dem Impingement-Syndrom der Schulter gewidmet. Wir möchten dir genauer erklären, welche Ursachen es hat, welche Symptome es mit sich bringt und auf welche Behandlungsmöglichkeiten du beim Impingement-Syndrom der Schulter zurückgreifen kannst.
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Kurz & verständlich erklärt: Impingement-Syndrom der Schulter

Das Impingement-Syndrom der Schulter, oft auch als Schulterimpingement bezeichnet, äußert sich durch starke Schulterschmerzen, die durch wiederholte Bewegungen oder eine schlechte Körperhaltung verursacht werden. Es tritt auf, wenn der Raum zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterdach verringert ist. In diesem Fall werden nämlich die Sehnen und Schleimbeutel in der Schulter eingeklemmt, was zu Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen oder gar Blockaden führen kann. Im Alltag beeinträchtigt dich das bei unglaublich vielen Dingen, denn deine Schulter ist bei mehr Bewegungsabläufen (direkt oder indirekt) beteiligt, als du denkst.

Die Arme über den Kopf heben, um ein hohes Regal zu erreichen? Sehr schmerzhaft! Haare waschen? Muss eventuell noch einen Tag warten. Einen Pullover oder eine Jacke anziehen? Fast unmöglich! Ballsportarten wie Tennis oder Volleyball? Undenkbar! Diese Liste könnten wir unendlich fortsetzen, aber du verstehst sicher jetzt bereits, dass man das Impingement-Syndrom der Schulter nicht einfach ignorieren kann. Wir müssen gemeinsam aktiv werden. Aber zuerst möchten wir genau die Symptome und die Ursachen klären.


Impingement-Syndrom der Schulter: Symptome, die du kennst?

Leidest du unter einem Schulterimpingement, treten die Schulterschmerzen meist beim seitlichen Anheben oder beim Einwärtsdrehen des Armes auf. Aber wie genau fühlen sich diese Schmerzen an? Werfen wir dazu einen detaillierten Blick auf die Anzeichen.

Das Impingement-Syndrom kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen. Dazu gehören vor allem Schmerzen im Schulterbereich, die häufig bei bestimmten Bewegungen auftreten, wie zum Beispiel beim Hochheben des Arms. Diese Schmerzen können scharf und stechend sein oder sich als dumpfer, anhaltender Schmerz äußern. Ein weiteres häufiges Symptom ist eine eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter, insbesondere beim Anheben des Arms über Schulterhöhe. Das kann sogar so weit gehen, dass deine Schulter komplett blockiert und richtig steif wird. Falls eine Bewegung noch möglich ist, spürst du eventuell auch ein Knirschen oder Knacken in der Schulter. Und manchmal strahlen die Schmerzen aus der Schulter auch in den Oberarm aus. Nachtschmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter sind ebenfalls keine Seltenheit, denn manchmal können auch Schwellungen oder Entzündungen in der Schulterregion auftreten.

Erkennst du dich wieder? Wenn das Impingement-Syndrom unbehandelt bleibt, verschlimmern sich diese Symptome in der Regel im Laufe der Zeit und führen zu erheblichen Einschränkungen im täglichen Leben. Das kannst du verhindern, indem du die Ursachen für ein Impingement-Syndrom der Schulter genau kennst – und bestenfalls vermeidest beziehungsweise reduzierst. Gleich erfährst du mehr dazu.


Impingement-Syndrom der Schulter: Ursachen erkennen & vermeiden

Es ist wichtig, die individuellen Risikofaktoren zu identifizieren und gegebenenfalls anzupassen, um die Gefährdung durch das Impingement-Syndrom der Schulter zu minimieren. Es kann durch verschiedene Einflüsse verursacht werden, die in Kombination oder einzeln auftreten können. Eine häufige Ursache sind wiederholte Überkopfbewegungen, wie sie bei bestimmten Berufen oder Sportarten vorkommen. Bist du also beispielsweise Maler oder passionierter Volleyballspieler, liegst du leider voll in der Risikogruppe. Denn bei diesen Aktivitäten kann es zu einer allmählichen Abnutzung der Sehnen in der Schulter kommen, was den Raum zwischen dem Oberarmknochen und dem Schulterdach verringert und das Einklemmen der Sehnen begünstigt.

Eine weitere Ursache kann eine schlechte Körperhaltung sein. Diese führt auf Dauer zu einer ungleichen Belastung der Schultermuskulatur und im Zuge dessen eventuell zu einer Verschiebung der anatomischen Strukturen der Schulter. In diese Risikogruppe für das Impingement-Syndrom der Schulter fallen alle Dauersitzer, die viel zu verkrampft auf ihren Bildschirm starren und keinen sportlichen Ausgleich betreiben. Damit sind wir aber noch nicht durch, es gibt noch weitere Ursachen beziehungsweise Risikofaktoren für das Impingement-Syndrom der Schulter.

Verletzungen wie Stürze oder plötzliche Belastungen können das schmerzhafte Schulterimpingement ebenfalls auslösen oder verschlimmern. Darüber hinaus können altersbedingte Veränderungen wie Verschleiß beziehungsweise Arthrose oder Veränderungen in der Knochenstruktur der Schulter eine Rolle spielen. Und auch eine Schleimbeutelentzündung kann dafür sorgen, dass Schmerzen in der Schulter auftreten. Wichtig zu wissen: Sehr oft sind zusätzlich muskuläre Verspannungen für Schmerzen in der Schulter ursächlich. Auf dieser Grundlage ist es sicher auch verständlich, dass das Impingement-Syndrom der Schulter sogar psychische Ursachen haben kann. Denn wer unter starkem Druck oder großen Ängsten leidet, der verspannt sich. So entstehen hartnäckige Verkrampfungen, die zu Schmerzen in der Schulter führen können. Das Gute daran: Hier kannst du wunderbar ansetzen, zum Beispiel durch Lockerungsübungen, Massagen oder eine schnelle Sitzung auf der Akupressurmatte.


Impingement-Syndrom der Schulter – diese Behandlung kann helfen:

Je nach Intensität der Schulterschmerzen und Beeinträchtigung der Bewegungsfunktion stehen dir unterschiedliche Möglichkeiten der Behandlung des Impingement-Syndroms zur Verfügung. In den meisten Fällen beginnst du mit konservativen Maßnahmen wie Ruhe, Schonung und physikalischer Therapie. Physiotherapie hilft, die Muskeln um die Schulter zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Das kann wiederum dazu beitragen, den Druck auf die eingeklemmten Strukturen zu verringern. Zudem entlastet ein durch starke Muskulatur stabil geführtes Schultergelenk die betroffenen Sehnen. Hierzu zeigen wir dir später noch ein paar Übungen, die die Schultermuskulatur kräftigen, den Bewegungsradius erweitern und die Durchblutung anregen.

Auch das Lösen der Verspannungen im betroffenen Bereich kann deine Schulterschmerzen reduzieren. Hierfür kann Akupressur als ergänzende Behandlungsmethode für das Impingement-Syndrom der Schulter in Betracht gezogen werden. Durch gezielten Druck auf bestimmte Punkte am Körper können Spannungen und Blockaden gelöst werden, was dazu beitragen kann, den Blutfluss zu verbessern und die Heilung zu unterstützen. Eine Akupressurmatte kann dabei helfen, diese Druckpunkte zu stimulieren und die gewünschten Effekte zu erzielen. Sie ist noch dazu sehr einfach in der Anwendung: Du musst dich nur drauflegen und die vielen Spitzen erledigen den Rest. Unser Tipp: Viele Spitzen eignen sich für sehr gut für Anfänger, weniger Spitzen für Fortgeschrittene.

Liegt nachweislich eine Entzündung vor, können auch entzündungshemmende Medikamente zur Linderung der Schmerzen eingesetzt werden. Helfen all diese konservativen Maßnahmen nicht, kann in einigen Fällen eine Operation erforderlich sein. Aber versuchen wir es lieber zuerst mit ein paar effektiven Übungen.


4 wirkungsvolle Übungen beim Impingement-Syndrom der Schulter für zuhause

Bei einem Impingement-Syndrom der Schulter ist es wichtig, gezielte und gleichzeitig schonende Übungen durchzuführen. Sie lockern, stärken und entspannen die Muskulatur, wodurch deine Beweglichkeit verbessert wird. Hier sind vier Übungen bei Impingement-Syndrom der Schulter, die du ganz leicht zuhause (oder auch zwischendurch bei der Arbeit) machen kannst:

  1. Muskulatur langsam lockern: Stehe mit leicht gebeugten Knien auf einer geraden Fläche. Lasse zuerst den betroffenen Arm locker nach unten hängen. Bewege den Arm dann vorsichtig hin und her, vorwärts und rückwärts, um eine sanfte Pendelbewegung zu erzeugen. Wiederhole diesen Bewegungsablauf für etwa 1-2 Minuten. Achte dabei darauf, die Bewegung langsam und kontrolliert durchzuführen, um keine zusätzlichen Belastungen auf die Schulter zu erzeugen.
  2. Schulter nachhaltig kräftigen: Den klassischen Unterarmstütz kennst du sicher. Lege dich dazu auf den Boden, stütze dich auf deine Unterarme sowie auf deine Zehenspitzen und halt deinen Körper in einer geraden Linie. Diese Übung ist super für die Rumpfstabilität und kräftigt deine Schultern. Versuche bitte, diese Position – ohne zu wackeln – für etwa 30 Sekunden zu halten. Du schaffst das! Aber Vorsicht: Wenn sich deine Schmerzen während der Impingement-Syndrom-Übungen verschlimmern, solltest du sofort abbrechen und ärztlichen Rat einholen.
  3. Bewegungsradius Stück für Stück erweitern: Befestige ein Theraband an einem stabilen Gegenstand auf Schulterhöhe. Halte das Theraband mit der betroffenen Hand und stelle dich seitlich zum Gegenstand. Beuge nun den Ellbogen auf etwa 90 Grad und halte den Oberarm eng am Körper. Drehe dann die Hand nach außen, sodass der Unterarm von deinem Körper weg zeigt. Kehre langsam in die Ausgangsposition zurück und wiederhole die Bewegung 10-15 Mal. Achte bitte darauf, die Schulter während der Übung stabil zu halten, um Überbelastungen zu vermeiden.
  4. Tiefenentspannung zum Abschluss: Wer Schmerzen hat, der verkrampft – das ist bekannt. Aus diesem Grund gehen mit zahlreichen Erkrankungen oft Muskelverspannungen einher. Auch beim Schulterimpingement kann dies der Fall sein. Und da es generell nicht schadet, ein wenig mehr Entspannung in dein Leben zu bringen, beenden wir unsere Übungseinheit mit einer kurzen Sitzung auf der Akupressurmatte. Wenige Minuten reichen den zahlreichen Spitzen bereits aus, um deine Muskulatur effektiv zu lockern und die Durchblutung anzuregen. Spüre das wohlig-warme Gefühl danach – du wirst es sicher lieben und es wird deinem Wohlbefinden im Allgemeinen guttun!

Unser Fazit zum Impingement-Syndrom der Schulter:

Das Schulter-Impingement-Syndrom kann, je nach Schwere, zu erheblichen Schmerzen führen, die den Alltag stark beeinträchtigen können. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind daher entscheidend, um weitere Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Durch konservative Maßnahmen wie Physiotherapie und gezielte Übungen zuhause kannst du die Muskulatur rund um die betroffene Stelle stärken und dadurch die Symptome oft effektiv lindern. Auch eine Lockerung der Schultermuskulatur, zum Beispiel durch Massagen oder Akupressur, kann dich auf deinem Weg zu weniger Schmerzen unterstützen – probiere es einfach mal aus!

Erfolgt nach maximal sechs Monaten konservativer Therapie keine Verbesserung, kann nach eingehender Diagnose und Rücksprache mit deinem Arzt das Impingement-Syndrom der Schulter durch eine OP (ambulant oder stationär) behandelt werden. Damit es dazu erst gar nicht kommt, beugst du am besten vor. Um das Risiko für das Schulterimpingement zu minimieren, gibt es effektive Präventionsmaßnahmen. Dazu gehören eine gute Körperhaltung sowie regelmäßige, schonende Bewegung und das Vermeiden übermäßiger Belastungen der Schulter.