So kannst du die Heilung bei einer Zerrung beschleunigen

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Ein falscher Tritt, eine unbedachte Bewegung – und schon ist es passiert: Der plötzliche, stechende Schmerz im Muskel lässt weitere Aktivitäten zur Herausforderung werden und schränkt deine Beweglichkeit im Alltag ein. Doch glücklicherweise lässt sich mit den richtigen Maßnahmen die Heilung bei einer sogenannten Zerrung effektiv beschleunigen. Im folgenden Artikel geben wir dir hilfreiche Tipps an die Hand, wie du die Nachwehen einer Zerrung schnell wegbekommen und schon bald wieder in deine gewohnte Routine zurückkehren kannst.

Inhalt

  • Was ist eine Zerrung?
  • Wie fühlt sich eine Zerrung an?
  • Zerrung: Auslöser und Dauer
  • Was tun bei einer Zerrung? – Die effektivsten Tipps gegen den unliebsamen Schmerz
  • Fazit: Bei einer Zerrung lässt sich die Heilung zwar beschleunigen – aber nicht erzwingen

Was ist eine Zerrung?

Deine Muskeln sind bekanntlich sehr flexibel und elastisch. Allerdings können auch sie an gewisse Grenzen stoßen: Ist dieser kritische Punkt erreicht, spricht man von einer Zerrung.
Dabei handelt es sich um eine Verletzung, die auftritt, wenn deine Muskulatur überdehnt wird. Diese Überdehnung führt wiederum zu kleinsten Schäden innerhalb der Muskelstrukturen (Myofibrillen) und verursacht Schmerzen.

Grundsätzlich kann jeder Muskel in deinem Körper überdehnt werden, wobei bestimmte Gruppen gefährdeter sind als andere: Allen voran die Muskeln in der Wade und im Oberschenkel, gefolgt von den Muskeln in der Leiste, im Bauch, in der Schulter, in der Brust und im Rücken. Tatsächlich gehört die Zerrung aber zu den leichteren Formen einer Muskelverletzung, weshalb du die Heilung bei einer Zerrung aktiv beschleunigen kannst.

Wie fühlt sich eine Zerrung an?

Das klassische Symptom einer Zerrung bildet der plötzlich auftretende Schmerz: Da sich der Muskel verhärtet und sehr angespannt oder geschwollen ist, schmerzt er krampfartig. Bewegung verschlimmert den Schmerz – wie du gleich sehen wirst, solltest du deinen Muskel deshalb ruhig halten und erst später behutsam dehnen, um die Symptome zu lindern und die Heilung bei einer Zerrung zu beschleunigen.

Zerrung: Auslöser und Dauer

Sportliche Aktivitäten gehören zu den Hauptauslösern einer Zerrung. Sei es beim schnellen Abbremsen während eines Laufs oder der abrupten Beschleunigung beim Tennis: Deine Muskeln befinden sich in diesen Situationen bereits in einer Anspannung, werden durch bestimmte Kräfte aber zusätzlich gedehnt. Es entsteht ein wortwörtliches „Zerren“ an deinem Muskel in zwei entgegengesetzte Richtungen, was dazu führen kann, dass er überlastet und überdehnt wird – insbesondere bei untrainierten Muskeln. Sogar eine scheinbar harmlose Wanderung oder das einfache Ausrutschen im Alltag können in einer Zerrung enden. Außerdem kommt es häufig zu einer Zerrung, wenn:

  • du deine Muskulatur unzureichend aufwärmst,
  • niedrige Temperaturen herrschen,
  • deine Muskeln aufgrund starker Belastung und fehlender Erholung übermüdet sind oder
  • deine Muskulatur vorgeschädigt ist.

Bei einer leichten Zerrung erstreckt sich die Dauer der Regeneration über einen Zeitraum von vier bis sechs Tagen. Bis du deinen betroffenen Muskel wieder vollständig belasten kannst, vergehen in der Regel mehrere Wochen. Eine wichtige Regel, um die Heilung bei einer Zerrung zu beschleunigen, lautet also „Nichts überstürzen!“

Gut zu wissen: Im Gegensatz zur Zerrung kennzeichnet sich ein Muskelfaserriss durch eine bläuliche Verfärbung, stechende Schmerzen und ein starkes Spannungsgefühl. In einigen Fällen kann sogar eine Delle im betroffenen Bereich auftreten. Eine Belastung des entsprechenden Muskels ist nicht mehr möglich – der Muskelfaserriss muss von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden.

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Was tun bei einer Zerrung? – Die effektivsten Tipps gegen den unliebsamen Schmerz

Hast du dir eine Zerrung zugezogen, kennst du den damit einhergehenden, stechenden Schmerz – und möchtest ihn am liebsten sofort wieder loswerden. Wie gut, dass es eine Reihe von effektiven Strategien zur Behandlung einer Zerrung gibt, die dazu beitragen, die Heilung der Zerrung zu beschleunigen und Schmerzen zu lindern.

Erste Hilfe bei Zerrung: Pause machen und hochlagern

Ignorierst du den mit einer Zerrung einhergehenden Schmerz und führst die Aktivität fort, gehst du das Risiko ein, die Verletzung zu verschlimmern – denn Bewegung erhöht die Blutzirkulation, was paradoxerweise zusätzliche Gewebeschäden und Schwellungen auslösen kann. Damit wirkst du dem Ziel, die Heilung der Zerrung zu beschleunigen, jedoch nur entgegen.

Aus diesem Grund lautet die Devise unmittelbar nach Auftreten der Zerrung: Pause machen! Das Hochlagern des betroffenen Körperteils schafft Abhilfe. Durch die Positionsänderung reduzierst du den Blutfluss zur Stelle der Zerrung und gebietest Blutungen oder Schwellungen Einhalt. Außerdem wird die ins Gewebe ausgetretene Flüssigkeit effizienter durch die Lymphbahnen abtransportiert.

Was hilft bei Zerrungen: Wärme oder Kälte?

Hast du dich auch schon gefragt, ob du eine Zerrung kühlen oder wärmen sollst? Grundsätzlich gilt: Akute Zerrungen dürfen nicht mit Wärme behandelt werden, da diese die Schmerzen und Schwellung verstärkt. Kühlen ist also das Hausmittel deiner Wahl, um die Beschwerden zu behandeln und die Heilung der Zerrung zu beschleunigen. Durch die Kälte ziehen sich deine Blutgefäße zusammen und der Blutfluss wird verlangsamt. Als Folge tritt weniger Flüssigkeit ins Gewebe aus, die Schwellung hält sich in Grenzen und Blutergüsse breiten sich nicht intensiv aus. Zudem verfügt Kälte über den netten Nebeneffekt, die Schmerzen zu dämpfen.

Und so kühlst du richtig: Beginne am besten unmittelbar nach der Verletzung mit dem Kühlen. Verwende dazu beispielsweise eine Kältepackung (Ice-Pack) oder mit Eiswürfeln gefüllte Socken. Um deine Haut vor Erfrierung zu schützen, solltest du das Ice-Pack oder die Socken mit den Eiswürfeln in ein Handtuch wickeln. Kühle die betroffene Stelle für einen Zeitraum von maximal 10 bis 15 Minuten und wiederhole dieses Prozedere jede Stunde.

Circa nach einem Tag, wenn die akute Phase vorüber ist, kann es sinnvoll sein, die Muskeln aufzuwärmen und sie zu entspannen, um die Heilung der Zerrung zu beschleunigen und dein Wohlbefinden zu fördern. Wie das geht, verraten wir dir jetzt.

Zerrung dehnen und Heilung beschleunigen

Nach der akuten Verletzungsphase kannst du mit vorsichtigen Dehnübungen beginnen. Die Übungen verbessern nicht nur deine Beweglichkeit, sondern steigern auch die Wahrscheinlichkeit, die Heilung der Zerrung zu beschleunigen. Denke unbedingt daran, dass das Dehnen sanft und schmerzfrei sein sollte!

Hast du einen Muskel in deiner Wade gezerrt, kannst du dich zum Beispiel etwa einen Meter von der Wand entfernt aufstellen und dich mit den Händen dagegen lehnen. Strecke das verletzte Bein hinter dir aus und drücke die Ferse Richtung Boden, während du dein anderes Bein angewinkelt hältst. Spüre die Dehnung in der Wade deines ausgestreckten Beins und halte die Position für 20 bis 30 Sekunden. Wiederhole die Übung mehrmals.

Zerrung massieren und Heilung beschleunigen

Wenn du eine Zerrung hast, ist eine sanfte Massage, eventuell mit ätherischen Ölen, eine wahre Wohltat. Indem sie die Durchblutung an der verletzten Stelle verbessert, kann sie dazu beitragen, die Heilung der Zerrung zu beschleunigen. Anbei ein Beispiel für eine Selbstmassage an der Wade: Setze dich auf den Boden und strecke das verletzte Bein vor dir aus. Lege die Hände mit sanftem Druck auf die Wade und arbeite dich in langsamen, kreisenden Bewegungen Richtung Herz. Wiederhole diesen Ablauf mehrere Male.

Zusatztipp: Um die Heilung bei einer Zerrung zu beschleunigen, kannst du sie in Kombination zur Massage auch tapen. Ein spezielles Sporttape, korrekt angebracht, kann den betroffenen Muskel stabilisieren und zusätzliche Belastungen verhindern. Im Internet findest du zahlreiche Anleitungen, wie du eine Zerrung tapen solltest.

Mit Akupressur die Heilung bei einer Zerrung beschleunigen

Die Akupressur ist eine Therapieform aus der TCM, die bei der Behandlung von Muskelschmerzen häufig Anwendung findet. Bei einer Zerrung werden beispielsweise bestimmte Akupressurpunkte stimuliert, um Schmerzen zu lindern und die Durchblutung anzuregen.

Eine Akupressurmatte erweist sich als besonders praktisches Hilfsmittel zum Beschleunigen der Heilung bei einer Zerrung: Nach der akuten Phase legst du dich für 20 Minuten auf die Matte und achtest darauf, dass der verletzte Bereich in Kontakt mit den unzähligen Noppen kommt. Sind schwer zugängliche Körperstellen von der Zerrung betroffen, kannst du auch ein Akupressurkissen verwenden.

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Fazit: Bei einer Zerrung lässt sich die Heilung zwar beschleunigen – aber nicht erzwingen

Ob Balance zwischen Ruhe und sanfter Bewegung, die Anwendung von Kälte, gezielte Dehnübungen, Selbstmassage oder Sessions auf der Akupressurmatte: Es gibt viele Aspekte, die dazu beitragen können, die Heilung einer Zerrung zu beschleunigen und den Schmerz effektiv zu lindern.

Wichtig ist jedoch, dass du bei der Behandlung deiner Zerrung keine Wunder erwartest:Die Genesung ist ein Prozess, der nicht in wenigen Stunden abgeschlossen ist. Gib deinem Körper die Zeit, die er braucht – und genieße es umso mehr, wenn du wieder fit und schmerzfrei durch den Tag gehst.