Wie wirken ätherische Öle?
Bereits unsere Vorfahren kannten die Wirkung von ätherischen Ölen auf Körper, Psyche und Geist. So können die wohlduftenden Substanzen dabei helfen, Stress zu reduzieren, unseren Schlaf zu verbessern oder die Stimmung zu heben.
In diesem Blogbeitrag verraten wir dir, wie genau ätherische Öle wirken und geben dir Tipps an die Hand, mit denen du dir diese Kostbarkeiten der Natur zunutze machst.
Inhalt
- Ätherische Öle und ihre Wirkung
- Ätherische Öle und deren Wirkung in der Übersicht
- Wie schnell wirken ätherische Öle?
- Wie wirken ätherische Öle in Zusammenhang mit Akupressur?
Ätherische Öle und ihre Wirkung
Ätherische Öle wirken auf vielfältige Weise. Ob süß, holzig oder herb: Jeder Duft löst in unserem Organismus eine andere Reaktion aus. Einer der wichtigsten Wege führt durch unsere Nase. Bei der Inhalation gelangen die ätherischen Öle über die Geruchsrezeptoren direkt in das limbische System des Gehirns. Dieser Bereich ist unter anderem dafür zuständig, Gefühle, Emotionen und Erinnerungen zu verarbeiten.
Des Weiteren wirken ätherische Öle topisch: Werden sie auf die Haut aufgetragen, dringen sie über die Poren in den Blutkreislauf und können bestimmte Systeme des Organismus beeinflussen, wie zum Beispiel das Nervensystem, das endokrine System, das Immunsystem oder das muskuloskelettale System.
Gewisse ätherische Öle wirken auch mittels oraler Einnahme: Dabei werden die Öle in Wasser oder einem neutralen Trägeröl gelöst und verzehrt. Der Effekt zeigt sich ähnlich wie bei der topischen Anwendung, nur dass die Wirkung in der Regel etwas schneller eintritt. Nicht alle ätherischen Öle eignen sich jedoch zur innerlichen Anwendung, da sie in hohen Konzentrationen giftig sind. Deshalb ist es wichtig, dass du dich im Vorfeld umfassend zum ätherischen Öl deiner Wahl informierst.
Wie wirken ätherische Öle auf den Körper?
Seit dem Altertum werden ätherische Öle zur Linderung von Beschwerden wie Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Menstruationsproblemen verwendet. Die körperliche Wirkung von ätherischen Ölen kann dabei auf unterschiedliche Arten erfolgen: Einerseits regt zum Beispiel Lavendelöl die GABA-Rezeptoren im Gehirn an, was den Körper grundsätzlich entspannt und beruhigt. Andererseits wirken ätherische Öle mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften wie beispielsweise Eukalyptusöl oder Pfefferminzöl mittels Stimulation der Alpha-2-Adrenozeptoren sowie der Serotonin- und Adrenozeptoren.
Wie du ätherische Öle bei Erkältung, Schmerzen und Co. anwendest, erfährst du in unserem Blogbeitrag „Was sind ätherische Öle?“.
Ätherische Öle: Wirkung auf der Haut
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und weist eine hohe Absorptionsfähigkeit auf. Dadurch können ätherische Öle optimal eindringen und ihre wertvollen Inhaltsstoffe freisetzen. Wie genau ätherische Öle dabei wirken, hängt von den jeweiligen Eigenschaften ab: Die flüchtigen, aus Pflanzen gewonnenen Duftstoffe lindern beispielsweise eine Vielzahl an Beschwerden wie Schmerzen, Entzündungen oder Hautirritationen. Einige ätherische Öle wirken antiseptisch und antibakteriell, wodurch Hauterkrankungen wie Akne oder Pilzinfektionen eingedämmt werden können.
Wie und ob ätherische Öle wirken, variiert von Einzelfall zu Einzelfall. Führe deshalb vor der Anwendung auf der Haut einen dermatologischen Test durch, um sicherzugehen, dass keine allergischen Reaktionen oder Hautirritationen auftreten. Außerdem solltest du ätherische Öle nie unverdünnt auftragen.
Ätherische Ölmischung bei unreiner Haut
Pickel, Mitesser und Akne lassen sich besonders effektiv mit ätherischen Ölen behandeln. Für eine optimale Wirkung mischst du 5 Tropfen Teebaumöl und 5 Tropfen Lavendelöl in einer kleinen Flasche aus Braunglas zusammen. Füge dann etwa 30 Milliliter neutrales Trägeröl dazu, zum Beispiel Jojobaöl oder Mandelöl. Um deine Haut auf die Anwendung vorzubereiten, solltest du sie mit einer milden Reinigungslotion gründlich waschen. Anschließend trägst du ein paar Tropfen deiner Mischung auf die betroffenen Stellen auf und massierst diese sanft in deine Haut ein. Nun lässt du die Mischung aus ätherischen Ölen wirken – am besten mindestens 30 Minuten, damit sich die Komponenten der Duftstoffe optimal entfalten können. Während Teebaumöl durch seine antibakteriellen Eigenschaften auf deiner Haut für Reinheit sorgt, verwöhnt das Lavendelöl mit entzündungshemmenden, beruhigenden Wirkstoffen. Als Letztes spülst du dein Gesicht mit lauwarmem Wasser ab.
Wie wirken ätherische Öle? Wirkung auf die Psyche
Auch auf psychischer Ebene zeigen ätherische Öle ihre Wirkung in unterschiedlicher Weise. So gibt es zum Beispiel Öle, die nachweislich die Stimmung heben oder Stress reduzieren.
In der sogenannten Dufttherapie werden ätherische Öle in einen speziellen Diffusor gegeben oder in einem Schälchen im Raum platziert. Die Duftmoleküle verteilen sich in der Luft, schaffen eine angenehme Atmosphäre und lösen positive Emotionen aus.
Im Rahmen einer Entspannungsmassage wirken ätherische Öle ebenfalls hervorragend: Werden ein paar Tropfen der gewünschten Öle in das Massagemedium gegeben, können Stress und Anspannung abgebaut und das seelische Wohlbefinden verbessert werden.
Wie wirken ätherische Öle bei depressiven Verstimmungen?
Ätherische Öle können Einfluss auf den Hormon- und Botenstoffspiegel im Körper nehmen und dadurch die Stimmung regulieren. Lavendelöl erhöht beispielsweise die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin – beides Neurotransmitter, die unter anderem für das Belohnungsgefühl, die Motivation sowie das Gefühl von Glück und Wohlbefinden verantwortlich sind. Zudem wirken ätherische Öle positiv auf das zentrale Nervensystem und können bei depressiven Verstimmungen helfen.
Eine besonders beliebte Anwendung besteht aus jeweils fünf Tropfen Zitronenöl, Grapefruitöl, Rosenöl und Bergamottöl. Die Mischung träufelst du am besten auf ein feuchtwarmes Handtuch und atmest sie tief ein. Bei Depressionen und Stimmungsschwankungen können ätherische Öle zwar unterstützend wirken – sie ersetzen allerdings keine medizinische Behandlung eines Arztes oder Psychiaters.
Ätherische Öle und deren Wirkung in der Übersicht
Weltweit existieren Tausende ätherische Öle, die aus verschiedenen Pflanzen und Pflanzenteilen gewonnen werden. Wir haben dir nachfolgend eine Übersicht über die 14 bekanntesten und beliebtesten Öle zusammengestellt.
- Lavendelöl: Dieses wohlduftende ätherische Öl ist ein echter Allrounder und gehört deshalb zu den am meisten angewendeten Düften. Lavendelöl beruhigt die Nerven, reduziert Stress- und Angstzustände und hilft bei Schlafstörungen. Auf körperlicher Ebene wirkt Lavendelöl vor allem bei leichten Kopf- und Muskelschmerzen, Hautirritationen und Akne. Außerdem kann es den Blutdruck senken und die Herzfrequenz verlangsamen.
- Eukalyptusöl: Dieses ätherische Öl wirkt sich positiv auf die Atemwege aus, lindert Erkältungssymptome und erfrischt den gesamten Körper.
- Teebaumöl: Teebaumöl ist das ätherische Öl Nummer eins, wenn es um deine Hautgesundheit geht. Es wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und antiviral, weshalb es selbst bei Herpes-Infektionen oder bei der Wunddesinfektion zum Einsatz kommt. Allerdings sollte Teebaumöl nur äußerlich angewendet werden, da es über toxische Eigenschaften verfügt.
- Pfefferminzöl: Das ätherische Öl der Pfefferminze kann Kopfschmerzen und Migräne lindern und die Konzentration verbessern. Dabei wird es bevorzugt auf die Schläfen sowie den Nackenbereich aufgetragen.
- Rosenöl: Rosenöl beruhigt die Nerven, erheitert das Gemüt und hilft daher auch bei depressiven Verstimmungen. Die Anregung des Immunsystems sowie die Verbesserung des Stoffwechsels gehören ebenfalls zu den Eigenschaften dieses beliebten ätherischen Öls.
- Zitronenöl: Diese ätherischen Öle wirken wie eine erfrischende Sommerbrise und können bei Erschöpfung und Müdigkeit helfen. Außerdem wird dem Zitronenöl nachgesagt, dass es das Gedächtnis stärkt und die Konzentration fördert.
- Orangenöl: Wie das Zitronenöl erfrischt auch das ätherische Öl aus der Orangenschale und hilft zudem bei Stress und Stimmungsschwankungen.
- Zimtöl: Das Öl der Zimtbaum-Rinde regt die Durchblutung an und unterstützt das Immunsystem.
- Geraniumöl: Das Geraniumöl wird gerne bei PMS-Symptomen angewendet, da es östrogenähnliche Wirkstoffe enthält, die den Hormonhaushalt regulieren und den Menstruationszyklus verbessern können.
- Ylang-Ylang-Öl: Dieses ätherische Öl soll die Nerven stärken und sich positiv auf das Gemüt auswirken.
- Fenchelöl: Fenchelöl gilt als der Klassiker schlechthin, wenn es um Magen- und Darmprobleme geht. Es wirkt entzündungshemmend und beruhigt den Verdauungstrakt.
- Kamillenöl: Das ätherische Öl der Kamille wird häufig bei Schmerzen und Entzündungen, Krämpfen oder Schlafstörungen eingesetzt.
- Bergamottöl: Ob Stress und Angstzustände, Hautprobleme oder Kopf- und Muskelschmerzen – Bergamottöl kann für die Linderungen der unterschiedlichsten Symptome angewendet werden.
- Neroliöl: Als feuchtigkeitsspendendes Öl wird Neroliöl als Zusatz für die Behandlung von trockener, gereizter Haut empfohlen. Des Weiteren kann es die Stimmung heben und die Entspannung fördern.

Wie schnell wirken ätherische Öle?
Wie rasch ätherische Öle wirken, hängt von mehreren Faktoren wie der Art des Öls, der Anwendung sowie den individuellen Gegebenheiten deines Körpers ab. In der Regel tritt eine Wirkung jedoch innerhalb weniger Minuten bis zu einigen Stunden nach der Verwendung des Öls auf.
Am schnellsten wirken ätherische Öle, wenn du sie durch Inhalation einatmest – denn der Duft kann dabei fast ohne Umwege in dein Gehirn gelangen. Trägst du ätherische Öle auf deine Haut auf, können mehrere Tage bis Wochen der Anwendung vonnöten sein, um von der vollen Wirkung zu profitieren. Achte auf jeden Fall stets darauf, die ätherischen Öle sorgfältig und in Übereinstimmung mit den Anweisungen auf der Flasche zu nutzen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Wie wirken ätherische Öle in Zusammenhang mit Akupressur?
Gerade in Bezug auf die Akupressur eignen sich ätherische Öle hervorragend, um die Wirkung der Methode zu verstärken. Du kannst die ätherischen Öle beispielsweise auf bestimmte Akupressurpunkte auftragen, während du auf deiner Akupressurmatte entspannst.
Wählst du ein Öl mit durchblutungsfördernder Wirkung, wie etwa Zimtöl oder Zitronenöl, können die Selbstheilungskräfte deines Körpers noch besser aktiviert werden. Für das Plus an Entspannung auf der ShaktiMat sorgt außerdem eine Kombination aus Lavendelöl und Neroliöl, die du sanft in den mittleren Bereich deines Brustbeins einmassierst.
Super hilfreich!
"Echt super bei verspannter Muskulatur, Schmerzen und zum Entspannen. Auch sehr gut bei meinen täglichen Arm- und Wadenkrämpfen."
Evelyn
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